Horstmar/Gotha. Wegen der anhaltenden Auftragsflaute im Transportgewerbe steigt Schmitz Cargobull auf die Bremse und setzt einen Großteil seiner Produktionsbeschäftigten auf Kurzarbeit. Auch in Gotha sowie den beiden münsterländischen Produktionsstandorten Altenberge und Vreden stehe bis auf weiteres Kurzarbeit an, sagte ein Firmensprecher am Mittwoch und bestätigte einen Bericht der „Westfälischen Nachrichten“. Betroffen sind weit mehr als 1500 Beschäftigte in der Produktion. Deutschlands größter Hersteller von Sattelaufliegern mit Firmensitz in Horstmar (Nordrhein-Westfalen) hatte sich bereits im Oktober von 550 Leiharbeitern getrennt. Von Anfang Januar an sei auch für 150 Mitarbeiter in der Hauptverwaltung in Horstmar Kurzarbeit beantragt. Die Auftragseingänge fielen derzeit „deutlich schwächer“ aus. Das Unternehmen spürt in einer zweiten Welle die wegbrechende Nachfrage auf dem Automarkt und den damit einhergehenden Auftragseinbruch bei den Fahrzeugzulieferern: „Wenn die Zulieferer keine Aufträge haben, wird auch nichts transportiert“, sagte der Sprecher zum rückläufigen Ordern der Spediteure bei Ausbau und Erneuerung ihrer Lastwagen- Flotte. Die Auswirkungen der Flaute auf den Umsatz für das laufende Geschäftsjahr bei Schmitz Cargobull sind den Angaben zufolge noch nicht absehbar. Das zurückliegende Spitzen-Geschäftsjahr 2007/2008 (31. März) mit Erlösen von 2,1 Milliarden Euro noch einmal zu toppen, sei aber auch unter normalen Bedingungen unwahrscheinlich, hieß es. (dpa)
Auftragsflaute zwingt Schmitz Cargobull zu Kurzarbeit auch in Gotha
Betroffen sind über 1500 Mitarbeiter/ Auswirkungen des Absatzeinbruchs auf den Umsatz in 2008 sind noch nicht absehbar