Hannover. Ein so genanntes Informationsmemorandum mit den wichtigsten Kennziffern des Unternehmens ist so gut wie fertig und soll in den kommenden Tagen an potenzielle Bieter verschickt werden. Am Dienstag befassten sich die Kontrolleure damit. Ergebnisse des Treffens sollten nicht mitgeteilt werden. Für die beschlossene Abspaltung von Hapag-Lloyd, die der streitbare norwegische Großaktionär John Fredriksen maßgeblich mit herbeigeführt hatte, gibt es mehrere Möglichkeiten. TUI-Chef Michael Frenzel favorisiert einen Verkauf. Im Gespräch ist weiterhin aber auch eine Fusion mit einer anderen Reederei. Fredriksen hat sich für die Herauslösung und Weiterentwicklung von Hapag-Lloyd als eigenständiges Unternehmen ausgesprochen. Umstritten ist weiterhin auch die Verwendung des Erlöses. Frenzel will ihn auch zur Schuldentilgung und zum Ausbau des Tourismusgeschäftes nutzen. Einige Aktionäre fürchten, dass sie zu wenig profitieren könnten. Hapag-Lloyd steht nach früheren Angaben mit 3,5 Milliarden Euro in den Büchern. Nach Ansicht von Branchenbeobachtern könnte die Containerreederei um die fünf Milliarden Euro bringen.
Aufsichtsräte beraten über Hapag-Lloyd-Verkauf
Der Trennung des TUI-Konzerns von der Reedereitochter Hapag-Lloyd rückt näher. Am Dienstag trafen sich auf Einladung von TUI-Aufsichtsratschef Jürgen Krumnow die Anteilseigner im Aufsichtsrat und der Vorstand zu Beratungen über den Verkauf.