Saarbrücken. Der Vorstand der Baumarktkette Praktiker hat am Montag auch für die Konzernholding Praktiker AG einen Antrag zur Einleitung eines vorläufigen Insolvenzverfahrens gestellt. Das Amtsgericht Saarbrücken hat am Donnerstag Udo Gröner von der Kanzlei Heimes & Müller zum vorläufigen Insolvenzverwalter für die Praktiker AG bestellt.
Vorläufiger Insolvenzverwalter der acht Konzerngesellschaften, für welche die Anträge bereits am Donnerstag beim Amtsgericht Hamburg eingereicht worden sind, ist Christopher Seagon von der Kanzlei Wellensiek.
Der Vorstand der Praktiker AG werde die vorläufigen Insolvenzverwalter bei der Bestandsaufnahme der aktuellen wirtschaftlichen Lage sowie bei der Entwicklung eines Fortführungskonzepts aktiv unterstützen, hieß es in einer Pressemitteilung vom Montag. Die Max-Bahr-Märkte sind von den Anträgen nicht betroffen, deren Geschäftsbetrieb wird regulär aufrechterhalten. Die Praktiker- sowie die extra-Bau+Hobby-Märkte sollen unter den Rahmenbedingungen eines vorläufigen Insolvenzverfahrens uneingeschränkt fortgeführt werden.
Dem Magazin „Der Spiegel“ zufolge könnte Marke Praktiker ganz verschwinden und stattdessen die von der Insolvenz ausgenommene Filialkette Max Bahr mit zusätzlichen Standorten weiter existieren. Dazu plane das Management, alle funktionierenden Praktiker-Filialen in Max Bahr zu integrieren. Ziel sei , so der Spiegel, eine Kette mit 180 bis 200 Filialen und einem Umsatz von 1,5 Milliarden Euro. Zum Vergleich: der Praktiker Konzern hatte im vergangenen Jahr mit 2,6 Milliarden Euro fast doppelt so viel Umsatz gemacht. (eh/diwi)