Brüssel (dpa) - Europas Schiffbauer suchen händeringend Ingenieure und andere Fachkräfte. Nach jahrelangem Siechtum und teilweise massivem Stellenabbau boomt die Branche wieder und wirbt EU-weit um qualifizierten Nachwuchs. „Zahlreiche Werften bieten konkrete Karrieremöglichkeiten für erfahrene Arbeiter und Ingenieure wie auch für Auszubildende“, teilte der Europäische Schiffbauer-Verband CESA heute in Brüssel mit. Ende März will der Verband mit einer «Europäischen Woche der Werften» auf diese Angebote hinweisen. Eine Image-Kampagne soll den Absolventen Technischer Hochschulen und Universitäten deutlich machen, dass der Schiffbau als zukunftsträchtige High-Tech-Branche interessante Perspektiven bietet. Vor wenigen Jahren hatten viele europäische Werften angesichts der Konkurrenz aus Südkorea noch um ihr Überleben gekämpft. Der wachsende Welthandel mit seinen Warenströmen rund um den Globus und neue Vorschriften etwa zum Einsatz von Doppelrumpftankern haben die Nachfrage nach neuen Schiffen zuletzt aber stark steigen lassen. Davon profitieren auch die Schiffbaubetrieb in Europa. Auf einer eigens geschaffenen Webseite unter listet CESA eine Reihe von Werften auf, die neues Personal suchen. Neben Schiffbauern in Dänemark, Frankreich, den Niederlanden, Norwegen, Polen und Kroatien gehören dazu auch deutsche Unternehmen, darunter namhafte Firmen wie die Meyer Werft in Papenburg. Die meisten Werften suchen - wie die Nordseewerke in Emden oder die Peene-Werft in Wolgast – überwiegend Ingenieure. (dpa)
Arbeitskräftemangel im Schiffsbau
Verband plant Aktion: Europäische Werften suchen Fachkräfte