Garmisch-Partenkirchen. Angesichts der extrem gestiegenen Kosten warnt der Bundesverband Möbelspedition und Logistik (AMÖ) davor, dass weiter an der Mautschraube gedreht wird. „Wir fordern die Politik auf, die Erhöhung der Mautsätze zu unterlassen“, sagte Gert Hebert, der alte und neue Präsident der AMÖ, heute auf der Delegiertenversammlung des Verbandes in Garmisch-Partenkirchen. Außerdem plädierte Hebert dafür, dass das Mautsystem endlich für telematische Mehrwertdienste geöffnet wird. Kritik übte er an der Parkplatzsituation an den Autobahnen, die nicht zuletzt durch die neuen Lenk- und Ruhezeiten „katastrophale Ausmaße“ angenommen hätte. Daher forderte Hebert die Politik auf, jetzt schnell neue Parkflächen, aber auch entsprechende sanitäre Anlagen zu schaffen. Angesichts der jüngsten Kraftstoffpreissteigerungen appellierte AMÖ-Vorstandsmitglied Johannes Röhr an die Unternehmen, jetzt dringend Preisgespräche mit den Verladern zu führen. So hätten sich die Kosten in der Neumöbellogistik im letzten Jahr aufgrund der hohen Dieselpreise zwischen fünf und zehn Prozent erhöht. „Wer jetzt nicht in Verhandlungen einsteigt, wird Ende nächsten Jahres nicht mehr dabei sein“, prophezeite Röhr. Da es jedoch wahrscheinlich nicht allen Betrieben gelingen werde, die Kosten vollständig zu überwälzen, geht der Verband davon aus, dass einige Unternehmen Konkurs anmelden werden müssen. Auf der Tagung wurde auch die Führungsspitze der AMÖ neu gewählt. Die Delegierten sprachen sich einstimmig für den Berliner Unternehmer Gert Hebert als neuen und alten Präsidenten aus. Als weitere Präsidiumsmitglieder wurden wiedergewählt Ekkehard Bartel (Bützer), Carsten Busch (Oldenburg), Ute Hannich (Bretten) und Johannes Röhr (Rietberg) sowie als neues Mitglied Sabine Hartmann (Paderborn). (cd)
AMÖ erteilt den Plänen zur Mauterhöhung eine Absage
Bundesverband Möbelspedition und Logistik wählt neuen Vorstand / AMÖ-Präsident Hebert kritisiert Pläne für höhere LKW-Maut