Innsbruck/Österreich. Den Bau des Brennerbasistunnels (BBT) hält der Tiroler Architekt Michael Prachensky für die größte Fehlinvestition Europas. Er schart deshalb eine Gruppe von Querdenkern – so deren eigene Bezeichnung – um sich, die Alternativlösungen erarbeiten. Ihr Konzept präsentierten sie jetzt der Öffentlichkeit. Statt des sechs bis zehn Milliarden Euro teuren BBT sollte ihrer Meinung nach ein Scheiteltunnel zwischen Gries in Nordtirol und Gossensass in Südtirol gebaut werden. Das würde nur knapp mehr als zwei Milliarden Euro kosten und ließe sich in sechs Jahren realisieren. Eine neuartige Mammutlok könnte auf dieser Strecke 1600 Tonnen schwere Züge Richtung Süden und 2000 Tonnen in Richtung Norden bewegen, ist Lokerfinder Rudolf Sommerer überzeugt. Das Lärmproblem will der Schalltechniker Karl Quiring in den Griff bekommen. Eine Wasserkühlung soll das Motorgeräusch wesentlich verringern. Das Rollgeräusch senken wollen die Querdenker durch neue Technologien bei Fahrwerk und Bremsen. (rv)
Alternative für Brennerbasistunnel
Österreichische Gegner des Milliardenprojekts stellen deutlich billigere Alternativroute für Schienenverkehr vor