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Alternative Antriebe: Daimler fordert staatliche Hilfe

12.11.2007 15:21 Uhr

Nutzfahrzeug-Chef Renschler mahnt steuerliche Förderung sowie einheitliche Richtlinien für Treibstoff und Abgaswerte an

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Stuttgart. Die Nutzfahrzeugsparte des Stuttgarter Autokonzerns Daimler hofft bei der Entwicklung umweltfreundlicher Antriebe in den kommenden Jahren auf staatliche Hilfe. „Allein im letzten Jahr haben wir im Nutzfahrzeugbereich weit über eine Milliarde Euro in die Forschung und Entwicklung investiert. Aber wir können diese Herausforderung nicht allein bewältigen“, sagte der Chef der Nutzfahrzeugsparte, Andreas Renschler, heute in Stuttgart bei einer Präsentation alternativer Antriebskonzepte. Renschler mahnte deshalb stärkere steuerliche Förderung sowie einheitliche Richtlinien für Treibstoff und Abgaswerte an. Der weltweite Bedarf an Nutzfahrzeugen werde in den kommenden zehn Jahren um rund 50 Prozent steigen, sagte Renschler. Industrie, Mineralölwirtschaft und Politik müssten daher an einem Strang ziehen, um den Kraftstoffverbrauch zu reduzieren und alternative Antriebskonzepte voranzutreiben. Bislang seien Hybrid- oder gar Brennstoffzellenfahrzeuge noch deutlich teurer als herkömmliche Busse und Lastwagen. Daher halte sich die Nachfrage in Grenzen. „Sobald die Nachfrage da ist, können wir die Stückzahlen erhöhen.“ In einigen Ländern wie Japan gebe es bereits heute eine steuerliche Förderung besonders umweltfreundlicher Nutzfahrzeuge. „Und ein solches Engagement wäre sicher auch hier in Europa wünschenswert“, sagte Renschler Dringend nötig seien außerdem einheitliche Regelungen bei Kraftstoff- und Abgasrichtlinien. „Wir brauchen einen weltweiten Biodieselstandard, dann können wir auch die Produktion entsprechend ausrichten.“ Auch die derzeit unterschiedlichen Emissionsvorschriften machten „sehr viel Kopfzerbrechen“, da die Motoren den jeweiligen Vorgaben angepasst werden müssten. An der Prognose für das laufende Geschäftsjahr ändert sich nichts. So rechnen die Stuttgarter im Lastwagengeschäft vor allem wegen der Nachfragedelle in den USA und Japan in diesem Jahr mit einem leichten Absatzrückgang. Das Ergebnis soll trotz der geringeren Nachfrage aber weitgehend stabil bleiben. Die Sparte Daimler Trucks hatte im vergangenen Jahr ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) in Höhe von 1,9 Milliarden Euro eingefahren. Auf dem US-Markt, der zuletzt unter starken Absatzrückgängen wegen der Einführung einer schärferen Abgasrichtlinie zum Jahreswechsel gelitten hatte, sei nicht vor Ende des ersten Quartals 2008 mit einer Erholung zu rechnen, sagte Renschler. Ähnlich sehe es in Japan aus, wenngleich hier andere asiatische Länder für Ausgleich sorgen dürften. In Westeuropa sei eine weitgehend stabile, in Osteuropa eine sehr gute Entwicklung der Nachfrage zu erwarten. Angesprochen auf ein mögliches Gemeinschaftsunternehmen in Indien sagte Renschler, hier sei eine Lösung gefunden worden. Mit Einzelheiten sei in Kürze zu rechnen. Nähere Angaben machte er allerdings nicht. (dpa)

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