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Alitalia: täglich Millionenverlust - Bieterfrist endet

29.01.2007 15:40 Uhr

Die zum Verkauf stehende italienische Fluggesellschaft Alitalia fliegt eigenen Angaben zufolge täglich mehr als eine Million Euro Verlust ein.

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Rom. Das seit längerem angeschlagene Unternehmen habe im vergangenen Jahr ein Minus von schätzungsweise 380 Millionen Euro gemacht. Dennoch verfüge Alitalia über genügend Mittel, „um die Kontinuität des Unternehmens über zwölf Monate zu garantieren“, teilte die Gesellschaft mit. Zugleich berichteten italienische Medien, es gebe bereits mehrere Kaufinteressenten: Am Montag endete die Frist für die Übernahme von bis zu 49,9 Prozent der Alitalia- Aktien, die der italienische Staat zum Verkauf anbietet. „Das Jahr 2006 war für Alitalia ein Sprung ins Leere“, meinten Kommentatoren in Rom zu dem schlechten Ergebnis. Die Alitalia-Aktie verlor an der Mailänder Börse zunächst drei Prozent, erholte sich dann aber wieder. Die italienische Börsenaufsicht hatte die Veröffentlichung der Geschäftsdaten gefordert. Die geschätzten Verluste lagen deutlich über bisherigen Erwartungen der Gesellschaft, die zunächst ein Minus von 221 Millionen Euro erwartet hatte. Die Verschuldung stieg nach Angaben des Übernehmens um 6,4 Prozent auf 1,03 Milliarden Euro Ende Dezember. Für die Entwicklung machte Alitalia hohe Treibstoffkosten, Konkurrenz durch Billigflieger sowie Streiks verantwortlich. Als Kauf-Interessenten nennen italienische Medien unter anderem die italienische Fluggesellschaft Air One, an der auch die Deutsche Lufthansa beteiligt ist. Air One könnte von der Banca Intesa unterstützt werden, heißt es. Auch der italienische Großindustrielle Carlo De Bendetti habe Interesse angedeutet, hieß es ohne Angaben von Quellen. Auch das Investmentunternehmen Texas Pacific Group wird genannt. Ein Bieter muss mindestens 30,1 Prozent des Alitaliakapitals übernehmen. Zudem bringen römische Zeitungen erneut den „Wunschpartner“ der Italiener, die französisch-niederländische Air France-KLM ins Spiel. Air France-KLM hatte zwar französischen Berichten zufolge signalisiert, sie wolle kein Übernahmeangebot abgeben. Es hieß aber, France-KLM könnte diese Position überdenken, falls Konkurrenten wie Lufthansa oder Air One für Alitalia bieten sollten. Lufthansa hatte Berichte über ein Interesse bereits mehrfach als reine Spekulation bezeichnet. Eine Übernahme werde sich bis in das späte Frühjahr hinziehen, verlautete in Rom. Die Regierung habe die „Garantie der nationalen Identität“ sowie die Aufrechterhaltung des italienischen Streckennetzes zur Auflage gemacht.

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