Rom/Italien. Im Bieterverfahren für die marode Airline Alitalia sind alle drei Interessenten in die nächste Runde gekommen. Ab dem 24. Mai können damit russische Fluggesellschaft Aeroflot gemeinsam mit der Bank UniCredit, die Investmentbank Mediobanca mit dem US-Beteiligungsunternehmen Texas Pacific Group (TPC) und der Lufthansa-Partner Air One die Bücher der Alitalia prüfen, teilte das Finanzministerium mit. Die drei Gruppen hatten am 16. April ein erstes unverbindliches Angebot eingereicht. Die italienische Regierung erwartet von einem Käufer mindestens einen Kaufpreis von 1,5 Milliarden Euro sowie Investitionen in gleicher Höhe. Bis Ende Juni müssen die Interessenten nun ein bindendes Angebot abgeben, berichtete die Zeitung „La Repubblica“. Um die seit Jahren in den roten Zahlen fliegende Fluggesellschaft in den kommenden fünf Jahren wieder auf Kurs zu bringen, seien voraussichtlich Investitionen zwischen fünf und acht Milliarden Euro notwendig, hieß es. Indiskretionen zufolge soll bisher Aeroflot das höchste Angebot eingereicht haben, das bei 0,40 Euro pro Alitalia-Aktie liege. Nach Informationen der italienischen Wirtschaftszeitung „MF“ bietet Air One lediglich 0,10 Euro je Aktie. An der Mailänder Börse ging die Aktie um 4,28 Prozent zurück und notierte bei 0,89 Euro. (dpa/sb)
Alitalia: Aeroflot mit bestem Angebot
Alle drei Interessenten für Alitalia sind in der nächsten Runde: Verbindliches Angebot bis Ende Juni