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Airlines bitten EU-Kommission um Überprüfung

02.02.2015 11:03 Uhr
Airlines bitten EU-Kommission um Überprüfung
Lufthansa-Chef Carsten Spohr gehört laut Zeitungsbericht zu den Unterzeichnern des Brandbriefs nach Brüssel
© Foto: Picture Alliance/dpa/Robert Schlesinger

Lufthansa und Air France-KLM machen sich in einem gemeinsamen Brief an die EU-Kommission für den Schutz europäischer Airlines gegen Konkurrenz aus Nahost stark.

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Frankfurt am Main/Düsseldorf. Laut einem Bericht im Handelsblatt (Montag) fordern Air France-KLM und Lufthansa in einem gemeinsamen Brief an die EU-Transport- Kommissarin Violeta Bulc Maßnahmen gegen die starke Konkurrenz aus dem arabischen Raum. Der Brief, der der Zeitung vorliegt, wurde laut Bericht kurz vor Weihnachten übermittelt.

In dem Schreiben fordern die Airlines konkrete Maßnahmen gegen die Konkurrenz aus den Golfstaaten. So müsse den europäischen Institutionen „so schnell wie möglich ein Vorschlag unterbreitet werden, um eine verbesserte und effizientere Verteidigung des fairen Wettbewerbs zu sichern“. Unterschrieben wurde der Brief von Lufthansa-Chef Carsten Spohr, den Chairman von Air France-KLM, Alexandre de Juniac, sowie die Chefs von deren Tochtergesellschaften.

Aktion zielt gegen Air Berlin und Alitalia

Sie fordern, dass die EU bei Beteiligungen von Golf-Airlines an europäischen Gesellschaften noch einmal darauf prüfen soll, ob die EU-Vorschrift 1008/2008 eingehalten wird. Wenn eine europäische Airline mehrheitlich von ausländischen Eignern geführt wird, verliert sie nach europäischem Recht Verkehrsrechte und damit die Betriebserlaubnis. Außerdem soll es möglich sein, im Streitfall unabhängige Instanzen wie die Welthandelsorganisation anzurufen. Die Bitte an die Europäische Union, noch einmal die Besitz- und Machtverhältnisse bei einigen europäischen Fluggesellschaft zu prüfen, zielt eindeutig auf Air Berlin und Alitalia.

Entscheidung über Etihad-Einstieg bei Air Berlin in Kürze

Die arabische Airline Etihad hatte seinen Anteil an Air Berlin 2012 auf 29,2 Prozent aufgestockt und die Airline überdies finanziell mit Wandelanleihen und dem Ankauf des Bonusprogramms gerettet. Das Luftfahrtbundesamt war deshalb der Frage nachgegangen, ob die Araber die zweitgrößte deutsche Airline beherrschen.

Eine offizielle Entscheidung, ob die Behörde den Einstieg genehmigt, steht noch aus. Im Oktober untersagte es 34 Air-Berlin-Flüge, die Etihad mit eigener Flugnummer auch ihren Kunden verkauft. Erst als Air Berlin mit einer Klage drohte, wurden die Flüge doch genehmigt.

Laut Handelsblatt wolle das Bundesverkehrsministerium selbst noch im Februar darüber entscheiden, ob Air Berlin in Zukunft Code-Share-Flüge für Etihad auf innerdeutschen Strecken durchführen darf. Dabei zeichnet sich bereits jetzt ab, dass das Ministerium die Auffassung vertritt, diese Flüge künftig zu untersagen. (diwi)

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