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Aircargo Club Deutschland mehr Effizienz bei der Luftfrachtsicherheit

21.02.2019 15:42 Uhr
Streikpause in der Luftsicherheitsbranche
Der Aircargo Club Deutschland wünscht sich von den für Luftfrachtsicherheit zuständigen Behörden schnellere und effizientere Abfertigungsprozesse
© Foto: Valentin Gensch / dpa / picture

Die Vereinigung von rund 250 Unternehmen aus der Luftfrachtbranche plädiert angesichts des steigenden Transportvolumens an deutschen Flughäfen für schnellere und einfachere Abfertigungsprozesse

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Frankfurt am Main. Sicherheitsbedrohungen und daraus resultierende Verordnungen haben die Luftfracht in den vergangenen Jahren teurer und langsamer gemacht. Darauf wies jetzt der Aircargo Club Deutschland hin. Weil zugleich das Luftfrachtvolumen stetig steige, fordert die Vereinigung von rund 250 Unternehmen aus der Luftfrachtbranche schnellere Abfertigungsprozesse.

Insbesondere Schnittstellen zu Behörden, etwa Zoll oder Luftsicherheitskontrolle, könnten effizienter organisiert werden. Bei einer Veranstaltung des Aircargo Club Deutschland (ACD) in Frankfurt am Main diskutierten die Mitglieder mit Günter Wachsmann, Beauftragter Gefahrgut, Explosivstoffe, Luftfrachtsicherheit der BMW Group, jetzt über Möglichkeiten, das System besser zu gestalten.

Deutsches Recht verursacht besonders hohen Aufwand

Seit 2010 dürfen Versandstellen, deren Sicherheitsstrukturen und Administration nach der EU-Luftsicherheits-Verordnung auditiert und zertifiziert sind, Waren bevorzugt und damit beschleunigt für die Beförderung im Luftverkehr anliefern. Aus Sicht des ACD würde schon eine Harmonisierung der Zuverlässigkeitsprüfungen bei Personen, die Sicherheitskontrollen durchführen und Zugang zu Luftfracht haben,  den Beteiligten an der sicheren Lieferkette die Arbeit deutlich erleichtern.

Für Absender und Beförderer bedeute dies einen erheblichen Aufwand ohne erkennbaren Mehrwert. Daneben betonte Wachsmann, dass die im deutschen Recht zusätzlich definierten Forderungen und Interpretationen zu Wettbewerbsnachteilen im Vergleich zu anderen EU-Mitgliedsstaaten führen. Er stellte beim ACD zudem Möglichkeiten vor, das System durch die Optimierung von Regularien und Bürokratie effizienter zu gestalten, ohne die sicherheitsrelevanten Erfordernisse zu schmälern.

Experten plädieren für Optimierung und Harmonisierung

So plädierte der Experte der BMW Group für behördliche Anerkennung von Managementsystemen durch die zuständigen Behörden. Ein Beispiel hierfür sei die sichere Lieferkette nach der ISO-Norm 28000. Sie würde Unternehmen ermöglichen, unter Betrachtung der administrativen und operativen Prozesse systematisch die Risiken der Lieferkette aufzuspüren und Maßnahmen dagegen einzuleiten.

„Die Globalisierung bringt steigende Sicherheitsanforderungen sowie einen härteren Wettbewerb mit sich und zwingt zur Kostenreduzierung. Sollten die Prozesse der Luftfrachtbranche in Deutschland nicht effizienter werden, besteht die Gefahr, dass Frachttransporte von Unternehmen im Ausland übernommen werden“, warnte ACD-Präsident Christopher W. Stoller. Er sprach sich dafür aus, die Prozesse der öffentlichen Verwaltung im Schulterschluss mit den Betroffenen zu optimieren und harmonisieren.

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