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Air France fusioniert die Regionaltöchter

05.08.2015 16:14 Uhr
Air France fusioniert die Regionaltöchter
Bei Air France/KLM herrscht immer noch ein striktes Spardiktat - bis 2020 sollen insgesamt 1,8 Milliarden Euro eingespart werden 
© Foto: Picture Alliance/MAXPPP/Marc Menou

Bis Ende übernächsten Jahres will Air France/KLM ihre 3 Regionalunternehmen Airlinair, Brit Air und Regional mit der Billigtochter Hop!Air France fusionieren.

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Paris. Bemüht um weiteren Schuldenabbau will die französische Sparte des Luftfahrtunternehmens Air France/KLM bis Ende übernächsten Jahres ihre 3 Regionalunternehmen Airlinair, Brit Air und Regional mit der seit 2013 bestehenden Billigtochter Hop!Air France fusionieren und damit 245 Stellen einsparen. Hop! hatte Air France als Antwort auf die neue Discountpreiskonkurrenz gegründet.

Es gehe darum, „die Organisation zu vereinfachen“ und Synergien zu bündeln, erklärte ein Air France-Sprecher. Durch die Zusammenlegung solle Hop!Air France finanziell ins Gleichgewicht gebracht werden. In 3 Jahren will die Muttergesellschaft Air France/KLM mit der Kurz- und Mittelstreckensparte einen Betriebsgewinn von 15 Millionen Euro erzielen. Im letzten Jahr hat diese noch mehr als 125 Millionen Euro Verlust eingeflogen. Zum Erreichen des Gewinnziels soll ferner die Zahl der momentan eingesetzten über 80 Flugzeuge um 5 verringert werden. Die 6 Standorte Rungis (Val de Marne), Morlaix (Finistère) , Nantes, Clermont-Ferrand, Lyon und Lille sollen beibehalten werden.

Konzernchef Alexandre de Juniac kündigte kürzlich weitere Sparmaßnahmen an. Der Grund: Die Zahlen für das erste Halbjahr 2015 sind wegen des wiedererstarkten Dollars schlechter ausgefallen als erwartet. Zwar konnte der Umsatz um 2,4 Prozent bis Ende Juni zulegen, aber die Nettoverluste stiegen im selben Zeitraum um 3 Prozent auf 638 Millionen Euro. Air France selbst konnte seine Betriebsverluste um fast ein Drittel reduzieren, bei KLM haben sie sich dagegen mehr als verdoppelt. Was im Passagierverkehr und bei der Wartung positiv erreicht wurde, hat das schlechte Cargogeschäft wieder zunichte gemacht.

Billigtochter Transavia soll expandieren

De Juniac will angesichts dieser jüngsten Entwicklung das Projekt wiederbeleben, die in Amsterdam beheimatete Billigtochter Transavia ab dem kommenden Jahr unter dem Namen Transavia Europe auch in anderen Ländern als Frankreich und Holland anzusiedeln. Ein erster in Dänemark unternommener Versuch hatte nicht den gewünschten Erfolg gebracht und war bald wieder gestoppt worden. Im September 2014 wurde das Vorhaben nach einem zweiwöchigen Pilotenstreik offiziell „definitiv“ ad acta gelegt.

Transavia Holland besteht seit 1965 und unterhält seit 2007 eine Tochter am Flughafen Paris-Orly. 300 Millionen Euro will de Juniac ferner im allgemeinen Kostenbereich und in der Verwaltung einsparen, unter anderem durch Verringerung der Zahl der Hierarchieebenen und verstärkte Externalisierung. All dies seien Zusatzmaßnahmen zum Restrukturierungsprogramm „Perform“, mit dem bis 2020 bei Air France 1,1 Milliarden und bei KLM 700 Millionen Euro eingespart werden sollen. (jb)

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