Ages will sich im Streit um die Vergabe des Auftrags für das Lkw-Mautsystem nicht geschlagen geben. Nach einem Bericht des Handelsblatts hat das Konsortium von Vodafone und mehreren Tankstellenketten gegen die Entscheidung der Bundesregierung für das Konsortium um ETC Beschwerde beim Bundeskartellamt eingelegt. Hinter ETC stehen DaimlerChrysler, die Telekom und der französische Autobahnbetreiber Cofiroute. Nach Auffassung von Ages habe ETC nicht die Mindestanforderungen der Ausschreibung erfüllt, außerdem sei das Vergabeverfahren fehlerhaft gewesen. Das Bundesverkehrsministerium hatte die Entscheidung für ETC mit dem um 500 Millionen Euro niedrigeren Preis begründet. Ages kritisiert, dass die Angebote beider Konsortien nicht vergleichbar seien. So habe ETC den Bedarf an Geräten für die Mauterfassung viel zu niedrig angesetzt. Allein daraus ergebe sich eine Preisdifferenz von mehreren 100 Millionen Euro. Auch gewährleiste das ETC-System nicht die geforderte vollständige Mauterhebung bei einem Satellitenausfall. Nach den Worten des Vorsitzenden der zuständigen Kammer, Wolrad Buchardi, müsse die Bundesregierung neu entscheiden, falls die Vergabe fehlerhaft sei, heißt es in dem Bericht. Ages wolle notfalls gegen die Vergabe an ETC klagen. Ages hatte bereits 2001 gegen den Ausschluss aus dem Bieterverfahren geklagt und gewonnen. Der geplante Start der Maut verzögerte sich dadurch um sechs Monate. (vr/jk)
Ages kämpft weiter um Auftrag für Lkw-Maut
Unterlegener Bieter legt Beschwerde beim Bundeskartellamt ein