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1200 Reisende bei Fahrverboten in Tirol zurückgewiesen

23.12.2019 09:53 Uhr
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Insgesamt zehn Strecken sind in Tirol für den Transitverkehr gesperrt
© Foto: picture alliance/APA/picturedesk.com

Beliebte Ausweichrouten in Tirol sind erstmals auch im Winter gesperrt. 1200 Reisende wurden am ersten Wochenende der Winter-Fahrverboten auf die Autobahnen zurückgeschickt.

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++ Dieser Artikel wurde aktualisiert und daher das Original verändert ++

Innsbruck. Am ersten Wochenende mit Winter-Fahrverboten im österreichischen Bundesland Tirol sind rund 1200 Reisende auf die Autobahnen zurückgeschickt worden. "Diese Bilanz bestätigt die Notwendigkeit dieser Notwehrmaßnahmen", betonte der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter am Montag in Innsbruck. Mit rund 1000 Zurückweisungen lag der Schwerpunkt am vergangenen Wochenende im Bezirk Reutte. Schon im Sommer hatte Tirol solche Fahrverbote an Wochenenden verhängt, um Anwohnern mehr Ruhe zu verschaffen.

Fahrverbote bis Mitte April an Wochenenden und Feiertagen

Insgesamt zehn Strecken sind in Tirol für den Transitverkehr gesperrt. Wer ertappt wird, muss bis zu 60 Euro Strafe zahlen. Die Polizei kontrolliert an stationären Checkpoints und mit mobilen Streifen. Die Fahrverbote gelten bis Mitte April an Wochenenden und Feiertagen tagsüber - an Samstagen von 7.00 bis 19.00 Uhr, an Sonn- und Feiertagen von 8.00 bis 17.00 Uhr. Ausgenommen sind der Ziel-, Quell- und Anrainerverkehr. Die Regelung sei mit großen Tafeln deutlich ausgeschildert, sagte Widmann.

Von der Maßnahme sind wie im Sommer die Bezirke Innsbruck-Land, Kufstein und Reutte betroffen. Erstmals gibt es im Bezirk Schwaz ein Fahrverbot. Darüber hinaus kommen entlang der Transitrouten etwa in Ebbs, Gries am Brenner, Kufstein, Matrei am Brenner und Niederndorf Dosierampeln zum Einsatz. Sie werden bei Überlastung aktiviert.

2,4 Millionen Lkw passieren Brennerpass jährlich

Die Winter-Fahrverbote hatten zuletzt erneut zu massiver Kritik aus Bayern geführt. CSU-Ministerpräsident Markus Söder riet sogar vom Skiurlaub im Nachbarland ab. In Tirol ist die Belastung von Mensch, Infrastruktur und Umwelt durch den Transitverkehr ein wichtiges Thema. Jährlich fahren rund 2,4 Millionen Lastwagen über den Grenzpass Brenner nach Italien - mehr als über andere Alpenpässe. Das von ÖVP und Grünen regierte Bundesland drängt auf eine einheitliche Maut für Lastwagen von München bis Verona.

Eine ebenfalls umstrittene Maßnahme ist die Blockabfertigung von Lastwagen an der Grenze bei Kufstein. Dann darf nur eine bestimmte Zahl von Transportern pro Stunde nach Österreich fahren, was zu kilometerlangen Staus auf deutschem Gebiet führt. Im ersten Halbjahr 2020 sollen die Lastwagen an 20 Tagen blockweise abgefertigt werden. (dpa/sn)

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