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ZF gewinnt und verliert

24.09.2014 07:31 Uhr
ZF gewinnt und verliert
ZF-Vorstand Sommer sieht das automatisierte Fahren als Megatrend der Zukunft
© Foto: Felix Kästle

Anlässlich der IAA-Pressekonferenz erläuterte Stefan Sommer, CEO bei ZF, die aktuelle Übernahme von TRW und ging auch auf die Meldung ein, dass MAN und Scania zukünftig gemeinsam Getriebe bauen wollen.

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Hannover. Als „größte Akquisition der Unternehmensgeschichte“ bezeichnete Stefan Sommer, CEO der ZF Friedrichshafen AG, die Übernahme von TRW Lenksysteme. „Das künftige Unternehmen wird einen Umsatz von 30 Milliarden Euro und 138.000 Mitarbeiter haben“, so der ZF-Vorstand. Laut Sommer addieren sich beide Unternehmen zu einem komplementären Produktportfolio. Den künftigen Umsatz will das neuen Gemeinschaftsunternehmen zu 51 Prozent in Europa und zu 26 Prozent in Nordamerika erwirtschaften. Als Megatrends der Zukunft definierte der ZF-Chef automatisiertes Fahren, integrale Sicherheit sowie Fortschritte in der Antriebstechnik. „Mit unserem Know-how in den Bereichen E-Mobilität, Assistenzsysteme sowie autonomes Fahren sind wir gut aufgestellt“, so Sommer.

Im Zuge der Übernahme von TRW trennt sich ZF von der ZF Lenksysteme GmbH, einem bisherigen 50:50 Joint-Venture mit Bosch. Künftig geht der Spezialist für elektrische Lenkungen zu 100 Prozent an Bosch. „Wir sind uns immer mehr als Wettbewerber und nicht mehr als Partner begegnet“, resümierte Sommer die Trennung.

Als Umsatzziele für 2014 definierte der ZF-Vorstand etwas über 18 Milliarden Euro, „bereits mit August 2014 liegen wir bei zwölf Milliarden, was einer Steigerung gegenüber Vorjahr um etwa zehn Prozent entspricht“, kommentierte Sommer beim Pressetermin. Auch die Zahl der Mitarbeiter steigt im Geschäftsjahr 2014 um zwei Prozent, auf knapp über 74.000.

Verstärkte Investitionen in den Elektronikbereich

ZF will künftig verstärkt in den Elektronikbereich investieren. An aktuellen Produkten präsentierte Sommer die Rangier-App, eine zur IAA vorgestellte Technik, mit der sich ein 25,25 Meter langer Eurokombi alleine durch seinen elektrischen Antrieb vom außerhalb des Fahrzeugs stehenden Fahrer zielgenau rangieren lässt. Dazu verknüpft ZF bekannte Techniken wie das in Entwicklung befindliche neue TraXon-Getriebe mit der Servotwin-Lenkung sowie der Telematikplattform Openmatics.

Auf die jüngst bekannt gegebene Ankündigung von MAN und Scania gemeinsam Getriebe bauen zu wollen ging Sommer folgendermaßen ein: „Es war grundsätzlich zu erwarten, dass so etwas irgendwann passieren würde. Da ist aber noch nichts entschieden und es ist durchaus denkbar, dass wir Komponenten oder Teilumfänge zuliefern. Wir sehen unsere Chance nicht so erfolglos.“  (gg) 

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