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Wissenschaftler forschen zum solarbetriebenen Lkw

04.04.2017 17:38 Uhr
Wissenschaftler forschen zum solarbetriebenen Lkw
Die fahrzeugintegrierten Photovoltaik-Module müssen aus Sicht der Wissenschaftler möglichst leicht und zugleich effizient sein, um das zusätzliche Gewicht der Kühlauflieger so gering wie möglich zu halten.
© Foto: SunGarant

Fraunhofer-Forscher haben zusammen mit dem Logistikunternehmen Dachser und der Spedition Benzinger untersucht, inwiefern sich der Einsatz von Photovoltaik-Modulen an Nutzfahrzeugen rechnet.

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Freiburg. Durch die enormen Kostensenkungen bei den Photovoltaik-Modulen gewinnt der Einsatz von Solarenergie im Güterverkehrsbereich an Attraktivität. Solarzellen könnten künftig teilweise sogar den Dieselkraftstoff bei Nutzfahrzeug ersetzen. Davon geht das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) nach einem wissenschaftlichen Test in Zusammenarbeit mit dem Logistikunternehmen Dachser und der Spedition Benzinger aus. Die Forscher haben eine Ertragsanalyse für die Photovoltaik-Stromversorgung von Nutzfahrzeugen, zum Beispiel bei Kühltransporten, mit real gemessenen Einstrahlungsdaten durchgeführt und ausgewertet.

Solarzellen sollen künftig auf den Dachflächen der Auflieger angebracht werden und Strom für den Antrieb der Fahrzeuge oder die Kühlung von Waren liefern. Über rund ein halbes Jahr wurden deshalb Einstrahlungsdaten an mehreren Lkw-Trailern der beiden Unternehmen erfasst. Sechs 40-Tonnen-Kühlauflieger waren mit entsprechenden Sensoren versehen auf handelsüblichen Routen in den USA und Europa unterwegs – von Prag nach Mallorca, von Paris nach München.  „Mit der Entwicklung einer solaraktiven Fahrzeughülle wollen wir die Photovoltaik-Technologie für den Straßengüterverkehr verfügbar machen und dazu beitragen, Logistikkosten zu reduzieren“, so Matthieu Ebert, Teamleiter Moduleffizienz und neue Konzepte über die Arbeiten am Fraunhofer ISE.

Die Forscher gehen auf Grundlage der Berechnungen davon aus, dass zum Beispiel ein 40 Tonnen schwerer Kühlauflieger mit einer Dachfläche von 36 Quadratmetern mit Photovoltaik-Modulen ausgestattet (Nennleistung von 6 kW) bis zu 1900 Liter Diesel einsparen kann. Die Dieselersparnis und somit die Rentabilität hänge aber stark vom Nutzungsgebiet und dem Nutzungsszenario der Fahrzeuge ab.  Mit den aus der Messkampagne gewonnenen Erkenntnissen können Ebert und sein Team zukünftig Logistikunternehmen nun bei der Fragestellung beraten, ob sich der Einsatz von Photovoltaik für sie wirtschaftlich rechnet und welche Technologie am besten für sie geeignet ist. (ag)

Die Forschungsergebnisse werden am 6. April auf der 8. Fachkonferenz "Lkw und Fuhrpark" der VerkehrsRundschau und des Bundesverbandes Wirtschaft, Verkehr und Logistik (BWVL) in Mainz vorgestellt.

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