Wolfsburg. Die Verlängerung der Annahmefrist für das Angebot zur vollständigen Übernahme des schwedischen LKW-Herstellers bis zum 16. Mai hat Früchte getragen. Heute wurde vor der VW-Hauptversammlung in Hannover bekannt, dass der schwedische Fonds Alecta, der bisher den Verkauf seiner Scania-Aktien abgelehnt hat, sich nun doch zum Verkauf all seiner Scania-Papiere entschlossen hat. Alecta bestätigte dies gegenüber der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Nach Angaben aus Unternehmenskreisen ist damit die 90-Prozent-Hürde für die Übernahme genommen. Der Konzern muss aber zunächst noch Alectas offizielle Finanzmarktinformation abwarten.
Bislang hat VW Zugriff auf 88,25 Prozent der Aktien. Mit dem Kauf der Alecta-Aktien, die 2,04 Prozent des Grundkapitals bringen, erreicht VW die für die Übernahme notwendigen 90 Prozent. Nach erneuten Gesprächen mit Volkswagen hat Alecta die Schlussfolgerung gezogen, „dass ein höherer Angebotspreis nicht erreicht werden kann“. Mit der Übernahme will sich VW das volle Mitspracherecht bei Scania sichern, um die konzerninterne Nutzfahrzeugallianz mit der Nutzfahrzeugtochter MAN und der Marke Volkswagen Nutzfahrzeuge voran zu bringen. Das Einsparpotenzial beziffert VW mit fast einer Milliarde Euro. (dpa/kitz)