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Michelin will Mehrarbeit und Arbeitsplatzabbau

13.10.2006 14:24 Uhr

Zukunftspakt für deutsche Werke: Gewerkschaft fordert Investitionszusagen und eine Standortgarantie

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Bad Kreuznach/Karlsruhe. Der Reifenkonzern Michelin will in seinen fünf deutschen Produktionsstätten die Arbeitszeit von 37,5 auf 40 Stunden in der Woche erhöhen. Die Arbeitszeit soll für die 5750 Mitarbeiter ohne Lohnausgleich ausgeweitet werden. Im Gegenzug wolle Michelin eine Standortgarantie über mehrere Jahre abgeben. „Wir haben dem Betriebsrat einen Zukunftspakt vorgeschlagen“, sagte Michelin-Sprecher Thomas Becki am Freitag und bestätigte entsprechende Informationen der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ). Nach Angaben der Zeitung sollen die Verhandlungen im November beginnen, im Frühjahr 2007 soll das Ergebnis stehen. „Der Druck von Wettbewerb und Kunden ist enorm. Wir können nicht länger warten und brauchen einen Zukunftspakt“, zitiert die FAZ den Michelin-Deutschland-Direktor Jürgen Eitel. Der Schritt werde auch zu Personalabbau führen, der aber durch das reguläre Ausscheiden von Mitarbeitern aufgefangen werden könne. Zur Michelin Reifenwerke KGaA gehören Werke in Bad Kreuznach, Trier, Homburg, Karlsruhe und Hallstadt (bei Bamberg). Hergestellt werden LKW- und PKW-Reifen, Stahlseile und Drahtkerne. „Anders als die PKW-Preise liegen die Preise für PKW-Reifen in Deutschland um rund fünf Prozent unter dem europäischen Durchschnitt“, erklärte das Michelin-Unternehmen weiter. Kostennachteile des Standorts seien in der Vergangenheit „sozial verträglich korrigiert» worden. Der vorgeschlagene Pakt mit Belegschaft und Gewerkschaft solle eine klare Perspektive für den Erhalt der Reifenproduktion in Deutschland geben. Es gebe grünes Licht für ein Investitionsvolumen von 200 Millionen Euro, falls die Produktivität bis zum Jahr 2010 um 30 Prozent zulege und die Kosten weiter gesenkt werden können. Der Michelin-Betriebsrat erklärte sich bereits zu Gesprächen bereit, stellte aber auch Bedingungen. „Wir fordern Investitionszusagen und eine Standort- sowie eine Volumengarantie für die Auslastung der Werke“, sagte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Dieter Wegel. Das Unternehmen habe schon seit längerem keinen Hehl daraus gemacht, das es Fortschritte bei der Produktivität geben müsse. „Es wird aber keinen direkten Arbeitsplatzabbau geben“, sagte Wegel weiter. (dpa)

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