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Die Maut in der Praxis

14.04.2014 09:10 Uhr
Die Maut in der Praxis
BWVL-Hauptgeschäftsführer Christian Labrot und Versand- und Fuhrparkleiter der Nobilia-Werke, Klaus Hartmann (v.l.) auf der VerkehrsRundschau Fachkonferenz "LKW und Fuhrpark"
© Foto: VR/Katharina Spirkl

Auf der VerkehrsRundschauFachkonferenz „LKW- und Fuhrpark“ sprach BWVL-Geschäftsführer Christian Labrot über die Auswirkungen der Maut.

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Mainz. Die Ausweitung der LKW-Maut auf die Bundesstraßen kommt, die Mautsätze sollen sinken, dafür aber auch externe Kosten einbezogen werden. Das geht aus dem Anfang April vorgelegten Wegekostengutachten hervor. Was der Bericht für die Branche bedeuten könnte, versuchten Christian Labrot, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Wirtschaft, Verkehr und Logistik (BWVL), und Klaus Hartmann, Versand- und Fuhrparkleiter der Nobilia-Werke am Donnerstag auf der Fachkonferenz „LKW und Fuhrpark“ in Mainz greifbar zu machen.

„Wir werden versuchen, die Rahmenbedingungen zu erläutern, ein bisschen zu spielen“, erklärt Labrot das Vorgehen. Anhand verschiedener Szenarien haben sie die Auswirkungen der im Wegekostengutachten geplanten Straßennutzungsgebühren mit den Daten des Fuhrparks der Küchenmöbelherstellers durchgespielt. Das Ergebnis: Mit den neuen Mautsätzen, unter Berücksichtigung der zusätzlichen externen Kosten sowie der Mautausweitung auf alle Bundesstraßen, müsste Nobilia künftig 1,9 Millionen Euro pro Jahr in die Mautkassen zahlen. Fast 220.000 Euro mehr als 2013. „Das würden wir klar ablehnen“, sagte Fuhrparkleiter Hartmann.

Dieses Szenario sei aber ein extrem. Für Labrot realistischer ist ein anderes Szenario, bei dem eine einheitlicher Mautsatz für Bundesstraßen und Autobahnen gilt. In diesem Szenario müsste Nobilia lediglich rund 14.000 Euro mehr Maut als bisher an den Staat abführen. „Wenn es eine mögliche Auflösung des Knotens gibt, dann ist das sicherlich der, mit dem wir am besten leben können“, sagte Hartmann.

Konkrete Daten gebe es noch nicht, aber man könne aus gewissen Aussagen des Ministers einen Fahrplan erkennen. „Frühester Termin für die neuen Mautsätze ist aus meiner Sicht der 1. Januar 2015, der späteste der 15. Juli 2015“, sagte Labrot. Der 1. Januar sei zwar zu schaffen, aber man müsse sich vor Augen halten, dass der Bund durch die Absenkung erst einmal Geld verliere, so der Hauptgeschäftsführer weiter. Schließlich kommen Ausweitung auf Bundesstraßen und die PKW-Maut erst später. „Der Drang, das vor Juli 2015 umzusetzen, ist daher nicht so groß“, sagt Labrot.

Die Fachkonferenz "LKW und Fuhrpark" wurde von der VerkehrsRundschau und dem Bundesverband Wirtschaft, Verkehr und Logistik (BWVL) in Zusammenarbeit mit dem TÜV Süd veranstaltet.  (ks)

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