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Antriebswende: MAN startet in Serienproduktion mit dem E-Lkw

16.06.2025 16:55 Uhr | Lesezeit: 2 min
Beim Start der Serienproduktion des Elektro-Lkw: MAN-Produktionsvorstand Michael Kobriger gab zusammen mit Manfred Weber, Mitglied des Europäischen Parlaments und Vorsitzender der EVP, und MAN-CEO Alexander Vlaskamp (v.l.n.r.) im Werk München das Startsig
MAN-Produktionsvorstand Michael Kobriger gab zusammen mit Manfred Weber, Mitglied des Europäischen Parlaments und Vorsitzender der EVP, und MAN-CEO Alexander Vlaskamp (v.l.n.r.) im Werk München das Startsignal für die Serienproduktion der E-Lkw im Werk München über einen Startknopf
© Foto: MAN Truck & Bus SE

Auf einer Linie entstehen Diesel- und Elektro-Lkw flexibel nebeneinander. Dieser Ansatz soll eine wirtschaftliche Produktion ermöglichen. Der Hersteller hat sich schon ein genaues Ziel gesetzt, wie viele der elektrischen Fahrzeuge er 2025 ausliefern will.

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Im Münchener Werk von MAN Truck & Bus hat der Hersteller seine Serienproduktion von E-Lkw gestartet. Dafür drückten der CEO von MAN, Alexander Vlaskamp und Produktionsvorstand Michael Kobriger auf den symbolischen Startknopf – gemeinsam mit Manfred Weber, Mitglied des Europäischen Parlaments und Vorsitzender der EVP.

Interessant ist die mögliche Mischproduktion: Auf einer Fertigungslinie kann der Hersteller je nach Auftragslage sowohl E-Lkw als auch Diesel-Lkw produzieren und flexibel zwischen beiden Antriebsarten wechseln. Das erhöhe die Wirtschaftlichkeit in der Fertigung, wie MAN weiter mitteilt.

Flexible Fertigung von Diesel- und E-Lkw

„Die Produktion von Elektro- oder Diesel-Lkw auf einer Linie ist je nach Marktentwicklung flexibel anpassbar“, erklärt Kobriger das Konzept. So lassen sich die Lkw unabhängig von der Antriebsart genau in der Reihenfolge der Kundenaufträge bauen, hebt der Produktionsvorstand hervor.

Umfangreiche Anpassung bei Montage, Lieferkette und Logistik erforderlich

Mit dem Konzept „gehen umfangreiche Veränderungen entlang des Montagebandes sowie der Zulieferungen und Logistik einher.“ Für die Fertigung hat der Hersteller eigenen Angaben zufolge über 5000 Mitarbeitende in der Hochvolttechnologie aus- und weitergebildet.

Jeweils acht Stunden sind nötig, bis ein Lkw ganz und gar fertig vom Band rollt. Laut MAN können die Beschäftigten an der Linie aktuell maximal rund 100 der Fahrzeuge am Tag montieren, egal ob Elektro- oder Dieselmotor.

Bei den Verbrennern beginnen die Werker dementsprechend zum Beispiel mit den Achsen, Tanks und Abgasvorrichtungen. Bei den E-Lkw fangen sie stattdessen mit den beiden Batterien unter dem Fahrerhaus an. Daneben müssen noch weitere elektronische Komponenten montiert werden, so dass insgesamt das sogenannte Powerpack entsteht.

Batteriekapazität und Technische Daten

Pro Truck lassen sich drei bis sechs NMC-Batterien kombinieren. Optional ist eine siebte möglich. Gefertigt werden diese im eigenen Werk in Nürnberg. Sechs der Akkus kommen dabei insgesamt auf eine Bruttokapazität bis zu 534 kWh. Das ermöglicht laut MAN eine Reichweite von bis 500 km.

Gute Auftragslage und Ziel für 2025

Rund 700 Aufträge für die elektrische Variante hat der Hersteller eigenen Angaben zufolge schon bekommen. 200 davon hat er als elektrische Vorserien-Lkw auf die Straße gebracht. Diese Fahrzeuge seien bereits rund zwei Millionen Kilometer im Praxiseinsatz bei den Kunden unterwegs gewesen.

„Wir haben knapp 400 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung investiert, um unser konventionelles Lkw-Produktportfolio auch mit batterieelektrischem Antrieb anbieten zu können“, ergänzt Vlaskamp. Die Palette reiche von 12 bis 50 Tonnen. Sie bilde vom Müllsammler bis hin zum Langstrecken-Truck alles ab. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht.“ Bis Ende 2025 plant das Unternehmen die ersten 1000 Elektro-Lkw auszuliefern.

„Die Politik muss nun mit Blick auf den Ausbau der Infrastruktur und CO2-Bepreisung die Weichen richtig stellen, damit der Hochlauf in der E-Mobilität weiter Fahrt aufnimmt“, betont Vlaskamp zudem die Bedeutung politischer Rahmenbedingungen für die Marktentwicklung.

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