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ADAC startet großes Pilotprojekt gegen Lkw-Pannen

12.05.2016 15:00 Uhr
ADAC Truck Service
Der Pannenpräventions-Service wird in der zweiten Jahreshälfte zunächst für Trailer auf den Markt kommen. Ab 2017 ist die Erweiterung auf Zugmaschinen geplant
© Foto: ADAC TruckService

Der Pannendienst ADAC TruckService testet zusammen mit acht Transportunternehmen ein digitales Ferndiagnosesystem zur Pannenvermeidung an über eintausend Trailern.

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Laichingen. Acht Pilotkunden mit insgesamt 1153 Trailern testen ab Mitte Mai das neue Telematik basierte Pannenpräventions-System des ADAC TruckService. Mittels digitaler Ferndiagnose sollen Lkw-Pannen verhindert werden. Mit an Bord des laut des Pannendienstes bis dato größten Praxistests zur Vermeidung von Pannen mithilfe digitaler Vernetzung sind unter anderem Air Cargo Transport, Finsterwalder Transport, Ludwig Meyer, Rolf Benzinger Spedition-Transporte, Trans-o-flex und WAD Werner Automobil-Dienste.

Die Logistikdienstleister lassen im Zeitraum zwischen dem 17. Mai und 31. Juli 2016 deutschlandweit erstmals den technischen Status ihrer insgesamt 1153 Trailer vom ADAC TruckService checken. Dazu werden die Telematikdaten von Bremsen, Kühlaggregaten und Reifen im Fünfminutentakt an eine neutrale Plattform übertragen und mit den dort hinterlegten Sollwerten der Hersteller abgeglichen. Sobald ein kritischer Wert über- oder unterschritten wird, erhalten die Flottenbetreiber eine Statusmeldung mit konkreten Handlungsempfehlungen nach dem Ampelsystem.

Ampelsystem zeigt Status an

„Grün“ informiert den Fuhrparkbetreiber über eine Abweichung vom Sollwert. Der Empfänger entscheidet selbst über das weitere Vorgehen. Bei „Gelb“ muss das Fahrzeug innerhalb einer bestimmten Frist in die Reparatur und der TruckService organisiert einen Werkstatttermin. „Rot“ bedeutet dagegen Gefahr. Das Fahrzeug darf nicht mehr weiterfahren und ein mobiler Serviceeinsatz wird automatisch gestartet.

„Das Ziel des Pilotversuchs ist die Feinjustierung der Vorwarnstufen, um so wenig wie möglich in die Zeitplanung des Kunden einzugreifen. Nutzer der Pannenprävention sollen zu 100 Prozent sicher sein, dass eine Handlungsempfehlung weder zu früh, noch zu spät, sondern exakt zum richtigen Zeitpunkt kommt“, sagt Christoph Walter, Geschäftsführer der ADAC TruckService GmbH & Co. KG in Laichingen.

Erweiterung für Zugmaschinen ab 2017

Der Pannenpräventions-Service wird in der zweiten Jahreshälfte zunächst für Trailer auf den Markt kommen. Ab 2017 ist die Erweiterung auf Zugmaschinen geplant. Die Fernanalyse, die mit allen gängigen Telematiksystemen genutzt werden kann, eignet sich laut ADAC besonders für Nutzfahrzeugflotten mit Trailertelematik sowie für Telematik-, Komponenten- und Trailerhersteller, die ihre Telematiksysteme um einen attraktiven Mehrwert ergänzen möchten. Nach Schätzungen des ADAC TruckService sinken die Kosten durch weniger Ausfälle sowie niedrigere Verschleiß- und Instandhaltungskosten um mindestens 500 Euro pro Trailer pro Jahr. Live zu sehen ist die digitale Pannenprävention zum ersten Mal auf der IAA Nutzfahrzeuge, die vom 22. bis 29. September 2016 in Hannover stattfindet. (ak)

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