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Palettenhersteller warnen vor Holzverknappung

20.11.2020 10:27 Uhr
Paletten Holz HPE Qualitätskontrolle
Palettenhersteller haben es immer schwerer, an gutes Schnittholz zu moderaten Preisen zu kommen
© Foto: HPE

Der Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung schlägt Alarm: die Marktpreise für Schnittholz schießen nach oben. Anwender sollten sich demnach auf eine Verknappung von Paletten einstellen.

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Bad Honnef. Die Holzpackmittelbranche hat derzeit mit einer schwierigen Gemengelage auf dem Holzmarkt zu kämpfen. „Bezahlbares Holz in guter Qualität wird immer knapper“, klagt Marcus Kirschner, Geschäftsführer des Bundesverbands Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE). Erste Unternehmen berichten demnach von Lieferausfällen für bestimmte Sorten.

Bestimmte Sortimente schon nicht mehr lieferbar

Die Verknappung hat Verbandsangaben zufolge mehrere Gründe. Einerseits gingen die Marktpreise für gute Qualitäten von Schnittholz wegen hoher Nachfragen aus dem Bausektor sowie aus Übersee und den europäischen Nachbarländern steil nach oben. Aber auch hohe Materialverluste durch große Schadholzmengen und der damit zusammenhängende Aufwand zur Holzsortierung trügen zu der Entwicklung bei. In der Branche mehrten sich Berichte, dass bestimmte Sortimente dieses Jahr und auch zu Beginn kommenden Jahres nicht mehr lieferbar seien, so der HPE.

Ist Schnittholz das neue Klopapier?

Ist Schnittholz für Paletten & Co. jetzt also das neue Toilettenpapier? Auch bei Schnittholz von Hamsterkäufen zu sprechen, sei vielleicht etwas weit hergeholt – „durch den Ausfall von alternativen Liefermöglichkeiten aus Nord- und Osteuropa scheint es aber kein großer Schritt mehr bis dahin zu sein“, zeigt sich der Verband besorgt.

Doch nicht nur die Preisspirale führe zu negativen Effekten auf Seite der Palettenhersteller. So setzt auch der massive Strukturwandel in wichtigen Kundenzweigen wie die Automobilindustrie der Branche zu. „Schlussendlich ist der Auftragseingang sehr unbeständig“, beschreibt HEP-Geschäftsführer Kirschner die Situation. „Die Preisbereitschaft der Kunden tendiert teilweise gegen Null, und Corona gibt der Planbarkeit den Rest.“

Kirschner appelliert deshalb, sich der jahre- und teilweise jahrzehntelangen Geschäftsbeziehungen zu erinnern: Man solle in guten wie in schlechten Zeiten zusammenstehen. „Ansonsten verlieren am Ende alle: der Palettenhersteller, weil er den Kunden verliert; und der Kunde, weil er seine Ware nicht vom Hof bekommt.“ (mh)

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