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HHLA und Demag Cranes testen batteriebetriebene Containertransportfahrzeuge

08.06.2011 16:52 Uhr
HHLA und Demag Cranes testen batteriebetriebene Containertransportfahrzeuge
Bald könnten die batteriebetriebenen Containertransport-fahrzeuge in die Flotte integriert werden
© Foto: Demag Cranes

Die HHLA auf dem Weg in die Elektromobilität: Mit Batterie-AGV und vollautomatisiertem Batteriewechsel können schwere Container mit batteriebetriebenen Fahrzeugen transportiert werden

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Hamburg. Auf dem Container Terminal Altenwerder (CTA) der Hamburger Hafen und Logistik (HHLA) werden derzeit vollautomatische Containertransportfahrzeuge mit Batterieantrieb (Battery Automated Guided Vehicle/ Batterie-AGV) getestet. Das Projekt ist laut HHLA Bestandteil der Fördermaßnahme „Flottenversuch Elektromobilität im Wirtschaftsverkehr" des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU). Ab Juli sollen die Batterie-AGV dann mit einer vollautomatisierten Batteriewechselstation in den Flottenbetrieb des Terminals integriert und auf Alltagstauglichkeit getestet werden. Nach Unternehmensangaben können die batteriebetriebenen Containertransportfahrzeuge bis zu 60 Tonnen über den CTA transportieren. Weltweit gebe es keine vergleichbaren schweren Nutzfahrzeuge mit Batterieantrieb, so die HHLA.

Entwickelt und hergestellt wurden die Containertransportfahrzeuge von Gottwald Port Technology (Gottwald), einer Tochtergesellschaft von Demag Cranes aus Düsseldorf. Projektpartner sind außerdem das Institut für Kraftfahrzeuge (ika) der RWTH Aachen und das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (ifeu). Das gemeinsame Ziel der Projektbeteiligten ist nach Angaben der HHLA „Null Emission", also die komplette Eliminierung von Abgasen und die weitgehende Reduzierung von Lärmemissionen im Hafen, ohne dass dadurch Leistungseinbußen hingenommen werden müssten.

Für die HHLA, die sich die Technologieführerschaft im Hafenumschlag auf die Fahnen geschrieben hat, wäre ein erfolgreicher Test bedeutsam: „Erweisen sich die Batterie-AGV als echte Alternative zu den Verbrennungsmotoren, können wir einen großen Schritt in Richtung komplette Elektrifizierung des CTA gehen", hofft der CTA-Geschäftsführer Oliver Dux.

Bisher hätten die Batterie-AGV zum Aufladen für einige Stunden aus dem normalen Betrieb genommen werden müssen, was die Integration in den automatisierten Terminaltransport erheblich erschwert habe. Eine vollautomatisierte Batteriewechsel- und Ladestation soll nun den Rund-um-die-Uhr-Einsatz der Containertransportfahrzeuge ermöglichen. Zu diesem Zweck sei eine neue Batteriewechselstation entwickelt und gebaut worden, die ein Hochregallager mit einem schienengeführten Regalbediengerät kombiniere. Dort erfolge der Austausch der Fahrzeugbatterien gegen geladene aus dem Lager innerhalb von nur etwa fünf Minuten. Anschließend würden die leeren Batterien im Hochregallager an das Ladesystem angekoppelt.

Laut HHLA wird das Gesamtsystem mit zwei Batterie-AGV über mehrere Monate unter den realen Betriebs- und Witterungsbedingungen des Hafenumschlags erprobt. Gottwald koordiniere das Verbundprojekt, während der CTA die Entwicklungsarbeiten begleite und die neue Technologie in die bestehende AGV-Fahrzeugflotte einbinde. Dafür seien diverse Anpassungen der Software notwendig, zum Beispiel zur Integration der Ladestation in das System der Terminalsteuerung. Bei einem Erfolg des Projekts werde angestrebt, neue Batterie-AGV's schrittweise als Ersatz für ältere Modelle in die Flotte zu integrieren, so die HHLA. (jko) 

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