Bonn/Grafschaft. Der Süßwarenhersteller Haribo wird einen neuen Logistik- und Produktionsstandort in der rheinland-pfälzischen Gemeinde Grafschaft aufbauen. Dazu werde Haribo im dortigen Innovationspark Rheinland ein Grundstück direkt am Autobahnanschluss der A61 erwerben, teilte Haribo am Freitag in Bonn mit. Mit der Expansion und den Investitionen in einen zusätzlichen Standort außerhalb des benachbarten Bonn solle auch der stetig wachsenden Nachfrage nach Haribo-Produkten in Europa entsprochen werden.
Der traditionelle Hauptsitz in Bonn soll ebenso beibehalten werden wie die dortige Produktion, sagte Firmensprecher Marco Alfter. Seit Jahren betrieb Haribo eine zusätzliche Standortsuche in der Region, weil die Logistik- und Produktionskapazitäten im Bonner Stadtgebiet an Grenzen stießen.
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) begrüßte die Entscheidung des Unternehmens als „guten Tag“ für Rheinland-Pfalz, für den Kreis Ahrweiler und die Gemeinde Grafschaft.
Wie viele Arbeitsplätze in Grafschaft entstehen sollen, ist laut Haribo noch nicht bezifferbar. In Bonn arbeiten zur Zeit rund 1300 Beschäftigte. Mit der Standortentscheidung stärke Haribo bewusst den Standort Deutschland, trotz alternativer Angebote aus dem Ausland, sagte der geschäftsführende Gesellschafter Hans Guido Riegel. Seit Jahrzehnten wird Haribo vom heute 90-jährigen Firmen-Patriarchen, Hans Riegel, einem Sohn des Gründers, geführt. Haribo produziert bereits an 15 Standorten in Europa. (dpa)