Düsseldorf. Auf seiner Jahrespressekonferenz fordert der Verband Güterkraftverkehr und Logistik (VGL) Nordrhein seine Mitglieder dazu auf, im benachbarten Ausland verbilligten Diesel zu tanken. Der Verbandsvorsitzende Klaus-Peter Röskes bestätigte gegenüber der VerkehrsRundschau: „Wir fordern unsere Mitglieder in diesem Jahr massiv auf, größere Tanks einzubauen und damit im benachbarten Ausland zu tanken.“ Dies, so Röskes, brächte Unternehmen bei einem Tankvolumen von 1200 Litern einen Preisvorteil von bis zu 200 Euro pro Füllung. Die Aktion ist nach den Worten des Verbandsvertreters eine notwendige Reaktion auf die nicht eingehaltenen Versprechen der Bundesregierung, die Mineralölsteuer europaweit zu harmonisieren. „Wir müssen als Unternehmer zusehen, wie wir selbst unsere Haut retten. Eine legale Möglichkeit ist, im Ausland billiger zu tanken.“ Da die jüngsten Entlastungsversprechen der Regierung an die Einführung der Maut gebunden seien, sei eine Harmonisierung in weite Ferne gerückt. „Die Maut kommt nicht und damit auch keine Entlastung“, sagte Röskes. Der BGL-Landesverband Nordrhein, hatte bereits im vergangenen Jahr ein Abkommen mit holländischen Tankstellenpächtern geschlossen, das Verbandsmitgliedern neben dem natürlichen Preisunterschied einen zusätzlichen Rabatt auf Treibstoff gewährt. Knapp 100 Unternehmen haben sich an dem Testlauf beteiligt und 15,5 Millionen Liter Diesel im Ausland getankt. (vr/diwi)
BGL-Landesverband rät Mitgliedern zum Tankboykott
Tanken im Ausland soll fehlende Harmonisierung bei Mineralölsteuer ausgleichen