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Ex-EBS-Chef Jahns kämpft gegen Kündigung

16.05.2011 17:15 Uhr
Ex-EBS-Chef Jahns kämpft gegen Kündigung
Der ehemalige EBS-Präsidenten Christopher Jahns 
© Foto: EBS

Die von einem Untreue-Skandal erschütterte European Business School kommt nicht zur Ruhe

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Wiesbaden. Der Kündigungsstreit zwischen der Wiesbadener Elite-Hochschule European Business School (EBS) und ihrem früheren Präsidenten Christopher Jahns geht in die nächste Runde. Ein Gütetermin vor dem Arbeitsgericht in Wiesbaden blieb am Montag ohne Ergebnis. Im August soll nun eine Kammer des Gerichts ausführlich über den Fall verhandeln. Jahns, der unter Untreueverdacht steht, hat gegen seine Kündigung als Hochschullehrer und Geschäftsführer der EBS Klage eingereicht. Er ist nach Angaben seines Anwalts Lutz Hoppe nach wie vor überzeugt davon, die Vorwürfe entkräften und aufklären zu können.

Jahns soll nach Überzeugung der Wiesbadener Staatsanwaltschaft Hochschulgelder in Höhe von 180.000 Euro für private Zwecke verwendet haben, was er bestreitet. Ein Teil des Geldes soll aus öffentlicher Förderung stammen. Vor dem Arbeitsgericht ging es zunächst um die Kündigung als Hochschullehrer, für die Klage gegen die Kündigung als Geschäftsführer ist das Landgericht zuständig. Ein Verhandlungstermin dort steht aber noch nicht fest.

Jahns erschien nicht zu dem Gerichtstermin am Montag, angeblich aus familiären Gründen, wie sein Anwalt sagte. Dieser kritisierte am Rande des Prozesses, die EBS sei bisher jegliche Begründung für die Kündigung schuldig geblieben. In einer Pressemitteilung kündigte Hoppe zudem an, Jahns werde sich „weiterhin mit allen rechtlich gebotenen Mitteln gegen die erhobenen Vorwürfe und die von der European Business School GmbH ausgesprochenen Kündigungen wehren".

Der Anwalt der EBS, Andreas Riedel, sagte, die Vorwürfe gegen Jahns seien so massiv, dass eine einvernehmliche Regelung für die Hochschule nicht in Betracht komme. Riedel erwähnte zudem Vorwürfe gegen Jahns „im wirtschaftlichen Bereich" und nannte diese „beachtlich", ohne nähere Erklärungen dazu abgeben zu wollen. Beide Seiten sollen nun bis zur Verhandlung am 18. August ihre Positionen noch einmal detailliert darlegen. Riedel verwies auch auf den Imageschaden, der der EBS entstanden sei.

Die European Business School hat Standorte im Rheingau und in Wiesbaden. Sie ist eine der renommiertesten Wirtschaftshochschulen des Landes und soll mit einer zusätzlichen Jura-Fakultät zur Universität ausgebaut werden. In ihrem Stiftungsvorstand sind zahlreiche Top-Vertreter der deutschen Wirtschaft versammelt. Zudem fließen Fördermillionen vom Land Hessen und der Stadt Wiesbaden, weshalb der Fall seit Wochen auch die Politik beschäftigt. Ein Studium kostet bis zu 12.000 Euro jährlich. (dpa) 

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