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von 17: Der Geschäftsführer der PSI Logistics GmbH über aktuelle Software-Trends, die Rolle der RFID-Technologie und den Forschungsbedarf im Bereich der Intralogistik-IT.
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von 17: Die wesentlichen Trends für Logistik-Software sind Flexibilität, Integrationsfähigkeit und Ressourceneffizienz. Wobei mit Flexibilität nicht allein ein über Parameter manipulierbarer Softwaremonolith gemeint ist, sondern Flexibilität, die bereits in der Basisarchitektur begründet ist. Ein Lösungsansatz hierfür sind unter anderem Serviceorientierte Architekturen (SOA), welche zur Zeit von vielen großen Softwareherstellern diskutiert werden. Logistik-Softwaresysteme sind wahre Kommunikationsdrehscheiben - dieser Trend wird sich auch durch die weiter zunehmende Vernetzung der Unternehmen fortsetzen. Es gilt also, den Datenaustausch sicher, bei geringem Implementierungsaufwand und möglichst medienbruchfrei zwischen Systemen zu realisieren. Das Thema Ressourceneffizienz wird derzeit viel diskutiert und auch die Logistik-IT kann ihren Beitrag dazu leisten. Hierfür muss allerdings der Bogen weiter gespannt werden. Es reicht nicht mehr aus, allein die Abläufe beispielsweise innerhalb eines Distributionszentrums zu betrachten. Moderne Logistiksoftware muss so konzipiert sein, dass sie die gesamten Prozesse entlang der vollständigen Wertschöpfungskette betrachten kann – aber nicht muss, womit sich der Bogen zur bereits oben erwähnten Flexibilität wieder schließt.
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von 17: Der IT-Markt in der Logistik ist sehr heterogen und insoweit durch unterschiedlichste Softwareanbieter geprägt. Den kleinen Softwareanbieter sind verständlicherweise was ihre Innovationsmöglichkeiten anbelangt finanzielle Grenzen gesetzt und die Softwareabteilungen der Generalunternehmer setzen naturgemäß andere Schwerpunkte als die reinen Softwarehersteller. Die durch die Wissenschaft derzeit diskutierten Softwarethemen in der Logistik betreffen Softwarearchitekturen (z.B. Serviceorientierte Architekturen oder Softwareagenten beim Internet der Dinge) oder die Verbesserung der Transparenz in den Logistiknetzwerken. Natürlich werden wir auf der CeMAT auch wieder eine Reihe von RFID-Themen sehen. Hier ist jedoch der Hype vorbei und das ist auch gut so. RFID-basierende Anwendungen werden die Logistik noch nachhaltig verändern, aber wir reden hier eben über Anwendungen und Geschäftsmodelle und weniger über die Technik selbst.
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von 17: Wir werden eine ganze Reihe von Innovationen auf der Messe präsentieren. Das von uns gezeigte Spektrum an Softwareprodukten reicht von Optimierung und Steuerung ganzer Logistiknetzwerke, über die Logistikleitwarte PSIlcontrol bis hin zum Transportation- und Warehouse Management System. Wir werden auch die Integration von Warehouse Management und MES – also Produktionssteuerung – zeigen. Das von uns gezeigte Spektrum wird sicher auf der CeMAT seinesgleichen suchen.
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von 17: Durch die ganzheitliche Betrachtung der Logistiknetzwerke sind für den Kunden noch deutliche Einsparpotenziale zu erschließen. Dieses Einsparpotenzial betrifft nicht nur die Transportkosten, sondern auch die Lagerkosten. Mit dem von uns auf der CeMAT vorgestellten PSIglobal sind wir in der Lage, ein Optimum zwischen den an sich konkurrierenden Kosten für Transport und Lagerung zu finden. Aufgrund der ganzheitlichen Betrachtung können wir auch die in Distributionszentren vorgehaltenen Sortimente optimieren. Die ganzheitliche Betrachtung von Produktionsplanung und Produktionslogistik hilft ferner die Bestände zu reduzieren.
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von 17: Es wird auf dieser Messe nicht mehr einen solchen Hype um das Thema RFID geben wie auf der letzten CeMAT. Dieses ist sicherlich auch gut so, da wir uns so mehr um die Anwendungen kümmern können und nicht um die Technologie selbst. Als Basis für innovative Anwendungen und Systeme wird RFID sicherlich auch weiterhin ein aktuelles Thema sein. Auf der CeMAT werden einige Projekte und Lösungen gezeigt, die ohne RFID nicht möglich wären. Ich möchte an dieser Stelle nur das Internet der Dinge erwähnen, welches auf dem Campus Intralogistik gezeigt wird.
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von 17: In geschlossenen Systemen haben wir RFID ja schon lange und sehr erfolgreich im Einsatz. Im Bereich der Materialflusssteuerung und -verfolgung wird sich RFID nach und nach immer weiter durchsetzen. Und natürlich im Bereich des Erfassens von Artikeldaten im Wareneingang.
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von 17: Die Technologiereife allein ist nicht das Thema. Wenngleich hier im Bereich RFID zwischen Vision und Realität noch eine Lücke klafft, mit der sich die Wissenschaft und die Technologieanbieter befassen werden. So müssen zum Beispiel Doppelerfassungen vermieden werden, wenn ein Gabelstapler eine Palette mit Ware aus dem Regal holt. Hier muss gesichert sein, dass nicht die benachbarten Paletten ebenfalls erfasst werden. Nach wie vor existieren außerdem noch Probleme bei der Pulkerfassung von passiven Transpondern im Umfeld von Metall und Flüssigkeiten. Auch wenn hier derzeit kaum Fortschritte erkennbar sind, bin ich sicher, dass die Wissenschaftler und RFID-Anbieter diese Herausforderung meistern werden.
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von 17: Ich bin überzeugt, dass gerade im Bereich der Steuerung von Materialflusssystemen RFID einen Wandel bringen wird. Dieser wird beginnen in eher homogenen Systemen wie Gepäckförderanlagen oder AKL-Systemen und wird dann auf heterogene Systeme, wie zum Beispiel ganze Distributionszentren übergreifen, da die Vorteile auf der Hand liegen und sich auch mehr und mehr herstellerübergreifende Standards entwickeln werden.
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von 17: WLAN ist eine seit Jahren im Lager genutzte Technologie. Ausgehend von Staplerterminals, belegloser Kommissionierung über Pick-by-Voice bis hin zu mobilen Geräten wie Regalbediengeräten oder FTS bildet WLAN eine Basistechnologie. Die Nutzung dieser Technologie wird durch Trends wie die Verlagerung von Prozessintelligenz auf die Steuerungsebene weiter forciert.
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von 17: Die Logistik-IT kann zum Thema Nachhaltigkeit einiges beitragen. Nach Aussage des Fraunhofer Institut IML kann allein durch verbesserte Organisation 20 Prozent der für den Warentransport verbrauchten Energie eingespart werden. Verbesserte Organisation bedeutet natürlich Logistik-IT und Transporte haben in der Regel ihren Ursprung im Lager. Wichtig ist allerdings, dass – wie bereits zuvor gesagt – die Software die Prozesse ganzheitlich betrachtet. Ein klassisches Lagerverwaltungssystem wird dieses nicht leisten können.
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von 17: Es gibt Für und Wider für beide Varianten und ich will auch nicht pauschal der ERP-Variante den Sinn absprechen. Ab einer gewissen Komplexität oder genauer gesagt, ab einer gewissen Dynamik des Materialflusses kommt man nur um ein dediziertes WMS nicht herum. Neben der Tatsache, dass ein Spezialanbieter – wie die PSI Logistics – eine wesentlich größere Optimierungstiefe mit seiner Standardsoftware erreicht, sprechen auch Fakten wie Systemverfügbarkeit und Antwortzeiten für ein dediziertes WMS.
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von 17: Für die Umsetzung der o. g. Trends sind bereits viele Basistechnologien verfügbar, hier ist es nun an den Softwareanbietern, zum Beispiel Produkte auf SOA-Basis zu entwickeln. Forschungsbedarf sehe ich beispielsweise im Bereich der Algorithmen, um die ereignisgetriebene Logistik prinzipiell vorhersagbarer zu machen. Auch im Gesamtkontext des Internet der Dinge, welches die Intralogistik Plug and play fähig machen würde, ist noch sehr viel Forschungsbedarf. Eine Reduzierung des Implementierungsaufwandes für Softwaresysteme in der Logistik sehe ich in der Verquickung der Beschreibung von Geschäftsprozessen und dem automatischen Customizing von Softwaremodulen. Dieses Thema schreit auch nach Erforschung.
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von 17: Im Lager könnten wir dazu kommen, dass zum Beispiel ein angemieteter Gabelstapler, der zusätzlich eingesetzt werden soll, sich durch sein eigenes Steuerungssystem mit seinen Daten im Lagerleitsystem anmeldet und sofort einsatzfähig ist. Eine aufwendige, händische Einrichtung des Staplers mit seinen Stammdaten im Staplerleitsystem könnte dann entfallen. Ähnliches ist auch bei Regalbediengeräten und anderen automatischen Lagereinheiten möglich. Bis die Branche im größeren Umfang solche Systeme serienmäßig am Markt anbieten kann, wird es aber noch drei bis fünf Jahre dauern.
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von 17: Wir setzen die Softwareagenten jedoch auch im Umfeld unserer Logistikleitwarte zur Automatisierung der Überwachung von Logistiknetzwerken ein. Mit Hilfe dieser Technologie werden komplexe Netzwerke über global agierende Control Center steuerbar sein. Für den Kunden eine Erhöhung der Transparenz im gesamten Netzwerk bei gleichzeitiger Rationalisierung der Managementaufwände.
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von 17: Die Vollständigkeit der Marktpräsenz sowie die Internationalität ist für mich auf der CeMAT einzigartig. Somit ist die CeMAT gerade für international agierende Unternehmen - anbieter- wie anwenderseitig - eine optimale Plattform.
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von 17: Diese aufstrebenden Märkte sind natürlich für die deutsche Wirtschaft und somit auch für die deutschen Softwareanbieter wichtig. Allerdings haben diese Märkte einen noch sehr unterschiedlichen Status. Bekanntlich muss sich eine Investition – auch eine in Software – immer rechnen, entsprechend sind Kostenreduktionen durch den Einsatz der Software die Grundlage einer Amortisationsbetrachtung. Bedingt durch das Lohnniveau wird in China und Indien noch nicht auf sehr breiter Front deutsche Logistiksoftware, welche sich durch eine sehr große Optimierungstiefe und Ressourceneffizienz auszeichnet, genutzt. Dieses ist beispielsweise in Russland ganz anders.
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