Bremerhaven. Mit Zuwächsen im zweistelligen Prozentbereich sowohl beim Gesamtumschlag als auch beim Containerumschlag warten die Bremischen Häfen für den Zeitraum Januar bis September auf. Bremens Senator für Wirtschaft und Häfen, Ralf Nagel (SPD), spricht von einer „sehr guten Entwicklung“, die das Zwei-Hafen-Bundesland im ersten Neunmonatszeitraum genommen habe und das „trotz der zunehmend schwierigen Lage der Weltwirtschaft“. Für die kommenden Monate rechnet Nagel allerdings mit rückläufigen Umschlagszahlen auch für Bremen/Bremerhaven, weil sich dann die Konjunkturschwäche voll entfalten werde. Allerdings sieht er keine Veranlassung, „das Wort Krise mit Blick auf die Umschlagszahlen in Bremerhaven“ in den Mund zu nehmen. Nagel: „Auf längere Sicht gehen wir weiterhin von Zuwachsraten aus.“ Wichtig ist für ihn, dass der weitere Ausbau der Hafenanlagen und der Suprastruktur mit Hochdruck erfolgt. Beim Gesamtumschlag konnten Bremen und Bremerhaven bis Ende September rund 57,1 Millionen Tonnen bewegen, ein Plus von gut 10,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresberichtszeitraum. Der Containerumschlag pendelte sich auf gut 4,2 Millionen TEU (Standardcontainer) ein, was einem Zuwachs von rund 15,2 Prozent gleichkommt. Nagel: „In den wichtigsten Konkurrenzhäfen Rotterdam, Hamburg und Antwerpen war in den ersten neun Monaten dieses Jahres lediglich einstelliges, zum Teil knapp über der Null-Prozentmarke liegendes, prozentuales Wachstum erzielt worden.“ Bisheriger Spitzenmonat war der September mit rund 498.000 TEU. Nagel verweist darauf, dass Bremerhaven im Containersektor für weiteres Wachstum gerüstet ist, mit trotz der aktuellen, weltweiten Konjunkturschwäche zu rechnen sei. So wurde Mitte September der neue Containerterminal CT IV in Betrieb genommen. Deutlich geringer fiel in Bremerhaven allerdings der KFZ-Umschlag aus. Er erreichte bis Ende September rund 1,6 Millionen Fahrzeuge, ein Plus von gut 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. (eha)
Bremische Häfen: Zuwachsraten im zweistelligen Prozentbereich

Bremen und Bremerhaven rechnen für 2009 mit Umschlag-Rückgängen / Weiterer Ausbau der Häfen bleibt Top-Thema