Mitarbeiter-Gesundheit: Schlüsselfaktor und Führungsaufgabe

Spediteur steht vor Lkws
© Foto: Gettyimages - GoodLifeStudio

"Gesunde" Führungsarbeit trägt sowohl zur Steigerung der Produktivität als auch zum Wohlbefinden der Mitarbeiter bei. DEKRA unterstützt Speditionen bei der betrieblichen Gesundheitsförderung mit dem Programm "DEKRA Fit & Safe".

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DEKRA Fit & Safe Logo

Datum:
09.04.2024
Lesezeit:
5 min



Unter dem Begriff „ein gesundes Unternehmen“ versteht man im Allgemeinen eine Firma, der es wirtschaftlich gut geht. Wer diese Deutung auf betriebswirtschaftliche Kennzahlen begrenzt, der greift entschieden zu kurz. Denn das „gesunde Unternehmen“ ist durchaus wörtlich zu verstehen. Wissenschaftliche Erkenntnisse belegen, dass „gesunde Führungsarbeit“ die Produktivität der Mitarbeiter steigert. Prof. Bernhard Badura beschreibt in dem Standardwerk „Arbeit und Gesundheit des 21. Jahrhunderts“ wie Führungskräfte die Wahrnehmung, das Verhalten und die Emotionen beeinflussen und zahlreiche Effekte auslösen können.

Gesundes Führen – was ist das?

Gesundes Führen beginnt im Unternehmen ganz oben, die Chefetage muss Gesundheit insgesamt zum Thema im Unternehmen machen und in die Leitlinien der Firma integrieren – am besten funktioniert das, wenn ein betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) mit ausreichenden Ressourcen an Finanzen, Zeit und Personal eingeführt wird.

Das Umsetzen des BGM ist dann die Aufgabe der mittleren Führungsebene. Sie muss die konkrete Arbeitstätigkeit gesund gestalten und ein Vorbild für den wertschätzenden Umgang miteinander sein. Dazu gehört es auch, selbst einen gesunden Arbeits- und Lebensstil zu pflegen.

Zwei Negativbeispiele, die leider oft anzutreffen sind: Mitarbeiter sollen in der Freizeit oder im Urlaub erreichbar sein und auch außerhalb der vereinbarten Arbeitszeit schnellstmöglich Antwort auf Anfragen geben. Auch die untere Führungsebene gehört in die Prozesskette des Gesundheitsmanagements: Ihre Aufgabe ist es, mitarbeiterorientiert zu führen und im Tagesgeschäft Achtsamkeit und Fürsorge zu zeigen.

Glücklicher Lkw-Fahrer umarmt seinen Lkw
Gesunde und zufriedene Mitarbeiter leisten gute Arbeit: Wissenschaftliche Erkenntnisse belegen, dass „gesunde Führungsarbeit“ die Produktivität der Mitarbeiter steigert.
© Foto: stock.adobe.com - standret

An Bedeutung gewinnt darüber hinaus die Unterstützung in Krisensituationen – eine repräsentative Studie im Auftrag von DEKRA zeigt, dass bereits mehr als ein Drittel der Befragten ein solches Angebot in ihren Unternehmen ) vorfindet. (Auf der DEKRA Website können Sie den DEKRA Arbeitssicherheitsreport 2023 kostenlos herunterladen.)

Wie funktioniert gesundes Führen?

Die Sinnhaftigkeit der Arbeit steht bei den gesundheitsfördernden Arbeitsbedingungen an erster Stelle. Wichtig ist, dass die Mitarbeiter das Arbeits- und Organisationsgeschehen verstehen und die Möglichkeit zur Mitgestaltung haben. Der Teamgeist unter den Kollegen und mit den Führungskräften spielt ebenso eine wesentliche Rolle. Es mag erstaunlich klingen, aber auch eine konstruktive Fehler- und Konfliktkultur wirkt nachweislich gesundheitsfördernd. Gift für gesundes Führen sind Zeitmangel für den Kontakt mit Mitarbeitern, mangelndes Feedback, das Ausweichen vor Konflikten, und das Aufschieben von Entscheidungen. Aber auch die Unterforderung von Mitarbeitern und das Nichtübertragen von Verantwortungen wirken der Gesundheit der Mitarbeiter entgegen.


DEKRA-Workshop zum Gesunden Führen

Ein wesentlicher Bestandteil des von DEKRA entwickelten Gesundheitsförderprogramms DEKRA Fit & Safe ist der Workshop zum Gesunden Führen. Zielgruppe sind die Führungskräfte und Disponenten der beteiligten Speditionen.

Die Workshop-Themen wie Gesundheit und Leistung, gesundheitsförderliche Faktoren der Führung, Stressmodelle und Burn-out werden interaktiv diskutiert. Auch wertschätzende Kommunikationstechniken werden vermittelt.

Im Nachgang bestätigen die Teilnehmer regelmäßig den Nutzen des Programms und die Sensibilisierung für das Thema Gesundheit am Arbeitsplatz.



Wie kann man die betriebliche Gesundheit messen?

Als einfachste Kennzahlen werden häufig Arbeitsunfähigkeitstage, Frühverrentungen und Fluktuationen herangezogen. Ein genaueres Bild bringen Mitarbeiterbefragungen zum selbst erlebten Wohlbefinden und zur selbst eingeschätzten Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Diese Instrumente werden zunehmend genutzt. Je genauer die dabei erhobenen Kennzahlen sind, umso leichter ist es, passgenaue und zielführende Maßnahmen für das betriebliche Gesundheitsmanagement abzuleiten.  

Gesundheit im Zirkel nachhalten

Damit die positive Wirkung des gesunden Führens anhält, rät DEKRA zum Einrichten eines Gesundheitszirkels im Betrieb. Diese innerbetriebliche Arbeitsgruppe verfolgt das Ziel der Verbesserung der betrieblichen Gesundheitsförderung. In den Gesundheitszirkel gehören idealerweise die Fachkraft für Arbeitssicherheit, der Betriebsarzt, ein Mitglied der Personalvertretung, Vertreter des Arbeitgebers und weitere Beschäftigte, die als Experten für ihre Arbeitstätigkeit gelten. Auch hier können DEKRA-Experten die teilnehmenden Speditionen bei der Schaffung gesunder Arbeitsbedingungen weiterhin unterstützen.

VR Podcast: DEKRA Fit & Safe

In diesem Podcast erklärt Johannes Hopp, der Leiter des Bereiches Arbeitsmedizin bei der DEKRA, wie das Programm "DEKRA Fit & Safe" funktioniert und wie Unternehmer dieses am besten anwenden. Jetzt reinhören: Apple PodcastsSpotify / Google PodcastsDeezer / Blog


Mehr erfahren zu DEKRA Fit & Safe

Eine Serie auf VerkehrsRundschau Online informiert über Module und Inhalte von DEKRA Fit & Safe: www.verkehrsrundschau.de/fit-and-safe

Experten der DEKRA Automobil GmbH beraten gern zu den Modulen und zur Buchung des neuen Programms für Speditionen! Mehr zum Programm auch direkt bei DEKRA unter: www.dekra.de/fit-and-safe



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