Magdeburg. Mit der Freigabe der Niedrigwasserschleuse Magdeburg ist der Hafen Magdeburg nun unabhängig vom Wasserstand der Elbe nutzbar. „Mit der Niedrigwasserschleuse komplettieren wir das Wasserstraßenkreuz Magdeburg“, sagte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer anlässlich der Eröffnung, „das ist ein wichtiger Meilenstein des Verkehrsprojekts Deutsche Einheit Nr. 17 und eine hervorragende Nachricht für die Binnenschiffer und den Wirtschaftsstandort.“
Der Bau der Niedrigwasserschleuse hat rund 65 Millionen Euro gekostet. Die EU hat das Projekt mit 27 Millionen Euro gefördert. Bisher waren die Wassertiefen im Rothenseer Verbindungskanal (RVK) und den anschließenden Magdeburger Häfen abhängig von den Elbwasserständen, so dass durchschnittlich ein halbes Jahr die Wassertiefe für die Großmotorgüterschifffahrt nicht ausreichte und die Abladetiefe je nach Wasserstand der Elbe eingeschränkt werden musste. Dank der Niedrigwasserschleuse ist zudem das Ziel erreicht, den Mittellandkanal ganzjährig an die Magdeburger Häfen anzuschließen.
Der Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, Hans-Heinrich Witte, ist zufrieden: „Dass die Magdeburger Häfen nun das ganze Jahr über unabhängig vom Wasserstand der Elbe erreicht werden können, bedeutet für die Schifffahrt wirtschaftliche Vorteile und bessere Planbarkeit.
Während der gesamten Bauzeit lief der Schiffsverkehr weiter. Durch die schwierigen Witterungsverhältnisse und mehrere Hochwasserereignisse wurde die Baumaßnahme zu einer besonderen Herausforderung, die unsere Mitarbeiter und die beauftragten Firmen hervorragend gemeistert haben."
Die Schleuse hat eine nutzbare Länge von 190 Metern und eine Kammerbreite von 25 Metern und ist damit für die moderne Großmotorgüterschifffahrt gerüstet. (kitz)