Rund ein Dutzend Lastwagen haben am Freitagmorgen im Tessin an der schweizerisch-italienischen Grenze in Richtung Mailand mit einer Blockade den Verkehr lahm gelegt. Ein Sprecher der Tessiner Kantonspolizei sagte, die Fahrer hätten ihre Laster quer gestellt. Die Möglichkeiten der Polizei einzugreifen, seien beschränkt. Damit waren am Morgen rund 600 Lastwagen an der Weiterfahrt gehindert. Der Verkehr Richtung Nord rollte normal. Den Unmut der Fahrer richtet sich gegen Verzögerungen am Zoll in Chiasso sowie gegen die allgemeine Verkehrsüberlastung. Der Unmut der Fahrer richtete sich gegen Verzögerungen am Zoll in Chiasso sowie gegen die allgemeine Verkehrsüberlastung. Bereits am Donnerstag war der Lkw-Verkehr auf der Autobahn A2 (Basel - Chiasso) zum Erliegen gekommen. Hunderte von Lastwagen mussten auf Anordnung der Polizei die Fahrt für Stunden unterbrechen, weil das Verkehrsaufkommen nicht mehr bewältigt werden konnte. Praktisch während des ganzen Tages waren die Lastwagen auf der Fahrt von Luzern Richtung Süden von der Polizei auf den Ausstellplätzen der Autobahn angehalten und parkiert worden. Am späten Nachmittag wurden auf der Südseite des Gotthards bei Giornico in Fahrtrichtung Süd zwei der drei Fahrbahnen als Abstellplatz für rund 600 bis 800 Lastwagen genutzt; in Fahrtrichtung Nord war es eine Fahrbahn. Zur Entspannung der Lage fordert der Schweizerische Nutzfahrzeugverband Astag, die Kapazitäten der Zollabfertigung in Chiasso zu erhöhen. "Mit 6000 Lastwagen täglich ist bei uns das absolute Maximum erreicht. Derzeit müssen wir Tag für Tag zwischen 5000 und 5600 Lastwagen abfertigen", sagte der Tessiner Zolldirektor Fiorenzo Falconi. Wird diese Zahl überschritten ist nach Expertenmeinung das Chaos programmiert. Dazu könne es leicht kommen, wenn bis in fünf Jahren 40-Tonnenfahrzeuge ohne Einschränkungen durch die Schweiz fahren können. (dpa/hrk)
Zwangsstopp für Lastwagen am Gotthard
Engpass bei Zollabfertigung Chiasso verursacht Mega-Stau