Hamburg. Der Zoll in Norddeutschland will den organisierten Zigarettenschmuggel noch wirksamer bekämpfen. Das kündigte Horst Kallenbach, Präsident der Oberfinanzdirektion Hamburg (OFD), jetzt in der Hansestadt bei der Vorlage des Jahresberichtes an. Nach Erkenntnissen der OFD-Hamburg, zu deren Wirkungsbereich auch Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern gehören, gelten die wichtigen Autobahnen A 1, A 7, A 24 und – soweit bereits befahrbar – auch die Ostseeautobahn A 20 als wichtige Transitwege für die aus Osteuropa stammenden Schmuggelzigaretten mit Ziel Großbritannien. Auch die norddeutschen Fährhäfen spielen eine wichtige Rolle als Eingangstor zum lukrativen westeuropäischen Markt. Dabei setzt die OFD Hamburg auf modernste Technik. Als schärfstes Schwert steht ihr jetzt eine mobile, Röntgen-Prüfanlage zur Verfügung, mit der komplette LKW-Ladungen durchleuchtet werden können. Der erste Einsatz erfolgte kürzlich in Norddeutschland. Künftig wird dieses Spezialgerät intensiv im gesamten Wirkungsbereich der OFD Hamburg intensiv eingesetzt. Die Präsenz dieser Einrichtung scheint sich inzwischen herumgesprochen zu haben. So beobachtet die OFD Hamburg, dass es in jüngster Zeit bemerkenswert kurzfristige Umbuchungen von Transportfirmen auf bestimmten Fährrouten und aus bestimmten Relationen gegeben hat. Ob hier ein Sachzusammenhang zum Thema Zigarettenschmuggel besteht, werde derzeit genau geprüft. Ebenso bleibe abzuwarten, ob es im Zuge der EU-Erweiterung zu einer Zunahme des organisierten Zigarettenschmuggels kommt. (vr/eha)
Zoll geht massiv gegen Zigarettenschmuggel vor
Mobile Röntgenanlage durchleuchtet LKW auf "heiße Ware"