Berlin. Zeitfracht investiert in die erste deutsche Mond-Mission und hat das Raumfahrt-Start-up PTS gekauft. Das Unternehmen wurde im Zuge des Kaufs von PTScientists zu Planetary Transportation Systems umbenannt. PTS sei das einzige Unternehmen in Europa, das über ein Mondlandegerät in einem fortgeschrittenen Entwicklungsstadium verfüge.
Wolfram Simon-Schröter, Geschäftsführer der Zeitfracht-Gruppe, zeigte sich ambitioniert und sagte: „Das Projekt ist einzigartig in der deutschen Forschungslandschaft. Wir werden die ehrgeizigen Pläne der PTS weiterverfolgen und auch die Zusammenarbeit mit der Europäischen Raumfahrtorganisation (ESA) und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) intensivieren, um die erste europäische Mondlandung voranzutreiben. Dabei bauen wir auf die Expertise der Mitarbeiter, die sehr motiviert sind und – so wie wir – an den Erfolg der Mission glauben.“
Mondlandefähre soll in absehbarer Zeit starten
Mit der Übernahme von PTS durch die Zeitfracht Gruppe würden der deutsche Standort von PTS und die Arbeitsplätze der rund 60 Arbeitnehmer, darunter ein Großteil hochqualifizierter Ingenieure und Wissenschaftler, erhalten bleiben. Auch die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten der ersten europäischen Mondlande-Mission könnten ohne Verzögerung fortgesetzt werden.
Zeitfracht sagte, dass die Raumfahrt eine wichtige Stütze des Hochtechnologiestandortes Deutschlands sei. PTS hat sich zum Ziel gesteckt, die Kosten für den Zugang zum Mond zu senken. Dafür entwickelt das Unternehmen Systeme, um Forschungsexperimente und Nutzlasten an die gewünschten Orte zu bringen. Die bereits von PTS entwickelte Mondlandefähre „Alina“ und ein Mond-Rover sollen schon in wenigen Jahren zum Mond starten. Das Unternehmen kooperiert dabei neben den Raumfahrtorganisationen ESA und DLR auch mit der Industrie. (sn)