Weil am Rhein/Berlin. Ende Oktober sollen die ersten Ausbauarbeiten am dem 8,5 Kilometer langen Rheintalbahn-Abschnitt zwischen Haltingen-Weil am Rhein und dem Badischen Bahnhof in Basel beginnen. Dabei seien zum Schutz der Anwohner beidseitig der neuen Gleise Schallschutzwände von mehr als zehn Kilometern Länge vorgesehen, teilte die Deutsche Bahn am Mittwoch in Berlin mit.
Am vergangenen Montag hatte das Bundesverkehrsministerium Mittel in Höhe von knapp 400 Millionen Euro für den Ausbau bereitgestellt. Wie die Bahn weiter mitteilte, entstehen an der bestehenden Bahnstrecke zwei neue Fernverkehrsgleise. Für den Haltepunkt Haltingen und den Bahnhof Weil am Rhein seien außerdem zwei Nahverkehrsgleise und neue Bahnsteige vorgesehen. Auf der Strecke entstehen zudem sieben neue Brücken. Die Schallschutzwände sind in Haltingen, Weil am Rhein, Friedlingen und Otterbach geplant.
Staatssekretär Klaus-Dieter Scheurle vom Bundesverkehrsministerium hatte am Montag eingeräumt, dass nicht alle Erwartungen der Anwohner erfüllt werden konnten. Das Projekt bringe aber deutliche Verbesserungen vor allem beim Lärmschutz. Die Rheintalbahn soll von zwei auf vier Gleise komplett ausgebaut werden. Es ist neben Stuttgart 21 das größte Bahnprojekt in Baden-Württemberg. Laut Deutscher Bahn sollen die Ausbaumaßnahmen für die 182 Kilometer lange Strecke zwischen Karlsruhe und Basel 2020 fertig sein und bis zu 5,7 Milliarden Euro kosten.
Für Zündstoff sorgt vor allem die Strecke südlich von Offenburg, wo auf 77 Kilometern derzeit noch die Genehmigungsverfahren durch das Eisenbahnbundesamt laufen. Gegen die Bahnpläne sind mehr als 172.000 Einwendungen eingegangen. Die Menschen kritisieren vor allem den Lärm durch die zunehmende Zahl an Güterzügen. Sie wollen deshalb bessere Lärmschutzwände und teilweise Untertunnelungen. (dpa)