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Wowereit und Wirtschaft wollen Luftdrehkreuz

14.04.2011 18:19 Uhr
Wowereit und Wirtschaft wollen Luftdrehkreuz
Berlins Oberbürgermeister Klaus Wowereit (SPD): Verzicht auf Flüge in den Tagesrandzeiten kommt einem Verzicht auf bis zu 18.000 Arbeitsplätzen gleich
© Foto: ddp/Clemens Bilan

Anwohnerklagen gegen Nachtflug-Lärm / Berlin soll für Langstreckenflüge attraktiv werden

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Berlin. Flüge am frühen Morgen und späten Abend am neuen Flughafen Berlin Brandenburg International (BBI) sind aus Sicht der Berliner Wirtschaft und des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit (SPD) unverzichtbar für die Wirtschaftsentwicklung der Hauptstadt. Ein Verzicht auf Flüge in den Tagesrandzeiten würde einem Verzicht auf bis zu 18.000 Arbeitsplätzen gleichkommen, die dann nicht entstehen würden, sagte der Präsident der Industrie- und Handelskammer, Eric Schweitzer. Wowereit verteidigte das Ziel, den neuen Airport in Schönefeld zu einem Luftdrehkreuz mit Langstreckenverbindungen werden zu lassen.

Der Streit um die Flugrouten und die damit verbundene Lärmbelastung hat seit einiger Zeit auch die öffentliche Diskussion über die Nachtruhe auf dem Flughafen wieder aufleben lassen. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig wird voraussichtlich im September zahlreiche Klagen verhandeln, die sich gegen eine Erlaubnis für Starts und Landungen zwischen 22 und 24 Uhr abends sowie zwischen fünf und sechs Uhr morgens wenden.

In den Verfahren geht es um die Zulässigkeit eines ergänzenden Planfeststellungsbeschlusses aus dem Jahr 2009, in dem Flüge in den Tagesrandzeiten geregelt werden. An einem Nachtflugverbot zwischen Null und fünf Uhr ist aus Sicht von Schweitzer nicht zu rütteln.

Mit Blick auf die vielen Bürgerinitiativen sagte Wowereit, die Diskussion über den Flughafen scheine schief zu laufen. Anwohner hätten ein berechtigtes Interesse an möglichst geringem Fluglärm, und der Senat bemühe sich auch darum. Es sei aber Aufgabe der Politik, zu einer Gesamtabwägung von Interessen zu kommen.

Berlin sei in der Vergangenheit bei Unternehmensansiedlungen benachteiligt gewesen, weil die Stadt von Langstreckenflügen abgeschnitten war. „Deshalb kämpfen wir dafür, dass Flüge in den Randzeiten möglich sind", sagte Wowereit. Berlin brauche ein Drehkreuz auf jeden Fall für die wirtschaftliche Entwicklung, sonst stoße die Stadt an ihre Grenzen.

Schweizer verwies darauf, dass der Flughafen BBI den Vorteil haben werde, ein bis zwei Flugstunden näher als die westeuropäische Konkurrenz an den Wirtschaftszentren Asiens zu liegen. Dies müsse genutzt werden. (dpa) 

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