Halle. Obwohl die Erholung der deutschen Wirtschaft im Sommer 2021 gut vorangekommen ist, rechnet das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) mit einem schwachen Schlussquartal. Konkret rechnen die IWH-Experten damit, dass das Bruttoinlandsprodukt 2021 insgesamt um 2,2 Prozent und im darauffolgenden Jahr um 3,6 Prozent wachsen wird.
Grund seien vor allem Engpässe beim Seetransport und bei der Herstellung von Vorleistungsgütern, die den Welthandel ausbremsten. Erst Ende 2022 könnten nach Ansicht der Experten die Produktionskapazitäten wieder normal ausgelastet sein. Auch trübe die Zunahme von Corona-Neuinfektionen die Aussichten wieder ein.
Ein Risiko für die Konjunktur in Deutschland ergebe sich aus der engen Einbindung des deutschen Verarbeitenden Gewerbes in die internationalen Wertschöpfungsketten, sagte Oliver Holtemöller, Leiter der Abteilung Makroökonomik und Vizepräsident des IWH. Deren derzeitige Störungen beträfen die deutsche Wirtschaft besonders. (mh)