Frankfurt/Main. Kombiverkehr stellt die Vermarktung der Rollenden Landstraße (Rola) Manching-Brennersee zum Jahresende ein. Das teilte Kombiverkehr-Geschäftsführer Robert Breuhahn auf Anfrage mit. Grund ist die anhaltend schlechte Nachfrage seit Jahresbeginn 2004 bedingt durch die Beendigung des Ökopunkte-Systems in Österreich. Statt ehemals 15 Zugpaare pro Tag fahren derzeit nur noch acht, die laut Breuhahn noch nicht mal zu 50 Prozent ausgelastet seien. Das hat Kombiverkehr ein „spürbares“ Defizit beschert, das er nicht näher beziffern wollte. „Es ist aber vor allem keine Perspektive zu erkennen, dass das Geschäft wieder anzieht“, sagte Breuhahn. Kombiverkehr hat dem Partner Ökombi angeboten, die Vermarktungsagentur in Manching zu übernehmen. Eine Entscheidung darüber sei aber noch nicht gefallen. Denn Ökombi verhandelt derzeit über die Einrichtung weiterer Rola-Verbindungen zwischen Wörgl und Trento. Ausschlaggebend für eine Verlagerung der Rola-Relationen von Manching nach Wörgl sind laut Herbert Miranda, bei Ökombi für die Brenner-Verkehre zuständig, die hohen Preise von Railion, die das Unternehmen ab dem 1. Januar 2005 auf deutschem Gebiet verlangt. Zudem wird Kombiverkehr ab dem 1. Januar 2005 auch im unbegleiteten Kombinierten Verkehr durch Österreich nicht mehr mit Ökombi zusammen arbeiten. Die Probleme von Ökombi mit der ÖBB habe eine Fortentwicklung der Verkehre nach Südosteuropa behindert, weshalb man jetzt die Transporte selbst vermarkten wolle, sagte Breuhahn. (cd)
Wird die Brenner-Rola zum 1. Januar eingestellt?
Kombiverkehr kündigt die Zusammenarbeit mit Ökombi auf