München. Bayerns Wirtschafts- und Verkehrsminister Otto Wiesheu hat heute den Vorwurf einer Interessenskollision durch seinen geplanten Wechsel in den Vorstand der Deutschen Bahn AG in einer Erklärung zurückgewiesen. Danach habe er sich als bayerischer Verkehrsminister stets für die Belange des Bahnverkehrs eingesetzt. Der Einsatz für die Belange des Bahnverkehrs sei also so alt wie meine Amtszeit. Wiesheu: „Dass ich für die Bahn AG nie ein bequemer Verhandlungspartner war, ist jedem bekannt, der mit den Themen einigermaßen vertraut ist. Mein Engagement mir jetzt vorzuwerfen und als Kritik vorzubringen, ist schon sehr seltsam. Das kann ich nicht nachvollziehen.“ In Bayern sehe man den Erfolg dieses Engagements unter anderem an der Erhöhung der Bestellleistungen von 80 auf über 100 Millionen Zugkilometer pro Jahr, an den Investitionen in neue Fahrzeuge und in die Infrastruktur wie zum Beispiel dem S-Bahn-Ausbau in München und Nürnberg. „Meinen Einsatz für einen besseren Bahnverkehr in Bayern jetzt zu kritisieren, ist schlichtweg absurd", so Wiesheu. Er habe bei den Koalitionsverhandlungen in Bezug auf Bahn-Themen inhaltlich haargenau die gleichen Positionen vertreten wie in den letzten Jahren auf den Verkehrsministerkonferenzen, im Landtag, im Kabinett und bei sonstigen Gelegenheiten. Das sei für jeden nachprüfbar. Im übrigen habe es zu diesem Zeitpunkt noch keine Gespräche oder Verhandlungen zu seinem Wechsel zur Bahn AG gegeben. Diese seien erst zwei Wochen nach Abschluss der Verhandlungsrunde erfolgt. Also habe es vor und während der Verhandlungsrunden folglich auch keinen inhaltlichen Kontakt, Absprachen oder sonstiges zur Bahn AG gegeben. (tbu)
Wiesheu weist Kritik am Wechsel zur DB AG zurück
Bayerns Wirtschaftsminister weist den Vorwurf einer Interessenskollision durch seinen geplanten Wechsel in den Vorstand der Deutschen Bahn zurück