Die österreichische Verkehrsministerin Monika Forstinger glaubt, eine Patentlösung für die Transitproblematik gefunden zu haben. Eine Arbeitsgruppe aus Experten ihres Ministeriums, der ÖBB und der Wirtschaftskammer rechnete aus, dass auf dem Schienennetz der Alpenrepublik ohne zusätzlichen Ausbau täglich 154 Züge mehr fahren könnten. Diese freie Kapazität soll für den Transitverkehr genützt werden, wünscht sich Forstinger. Die ÖBB will ihr RoLa-Angebot von derzeit 630 Waggons auf 850 bis zum Jahr 2002 ausbauen. Zusätzlich lädt Forstinger ausländische Bahnen ein, einen Schienenverkehr durch Österreich aufzubauen. Adolf Moser, Vorsteher des Fachverbandes Güterbeförderung, reagiert skeptisch. Derzeit koste die RoLa-Fahrt von Deutschland nach Ungarn um 230 Mark mehr als auf der Straße. Außerdem seien Warte- und Fahrzeit – beispielsweise insgesamt acht Stunden für die Strecke Salzburg-Villach – nicht akzeptabel. (vr/rv)
Wien will Transit auf die Schiene verlagern
Bis 2002 sollen 220 Waggons mehr auf Österreichs Gleisen rollen