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Waberer's kündigt massive Preiserhöhungen an

20.09.2018 11:39 Uhr
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Startet Preisoffensive: Waberer's CEO Ferenc Lajkó
© Foto: Waberer's

Im Interview mit der VerkehrsRundschau fordert Waberer's-Chef Ferenc Lajkó um bis zu 15 bis 20 Prozent höhere Preise.

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Budapast. Der Fahrermangel in Europa sowie die verschärften neuen gesetzlichen Auflagen treffen den ungarischen Großflottenbetreiber Waberer’s International massiv. So war das Unternehmen im zweiten Quartal trotz kräftiger Umsatzzuwächse (+ 16,8 Prozent) ins Minus gerutscht.

Im Interview mit der VerkehrsRundschau kündigt nun Waberer’s Chef Ferenc Lajkó um bis zu 15 bis 20 Prozent höhere Preise an im internationalen Teil- und Komplettladungsverkehr an. Er begründet dies vor allem mit den deutlich höheren Fahrerkosten, aber auch mit den höheren gesetzlichen Auflagen wie Mindestlohngesetz und dem Verbot für Lkw-Fahrer, ihre Wochenruhzeit im Lkw zu verbringen.

Waberer’s-Fahrer: Im Schnitt 1600 Euro netto im Monat

Lajkó wörtlich: „Ungarn und Polen sind nahezu leergefegt. Fast ganz Zentraleuropa leidet unter einem zeitigen Fahrermangel.“ Nur in den Balkanländern, in Russland und der Ukraine würden die Arbeitsmärkte noch eher einen Pool für zusätzliche Fahrer bieten. Unterm Streich seien durch den Fahrermangel bei Waberer’s International die Fahrerkosten um sechs bis sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Die Fahrerkosten würden heute schon, betont er, rund ein Viertel der Gesamtkosten bei Waberer’s ausmachen. Gegenüber der VerkehrsRundschau betont Lajkó auch, dass ein Fahrer bei Waberer’s im Schnitt rund 1600 Euro im Monat netto verdiene. Das sei zwei bis drei Mal so viel wie ein Arbeiter derzeit in der Automobilproduktion in Ungarn verdiene.

Kritik: Protektionismus im deutschen Transportgewerbe

Klare Worte findet der Waberer’s Chef auch gegen die verschärfte gesetzlichen Auflagen: „Ich kann den Protektionismus, den ich im deutschen Transportmarkt derzeit beobachte, nicht verstehen. Aus seiner Sicht helfen protektionistische Maßnahmen in bestimmten Industrien und Ländern nicht weiter. Stattdessen setzt sich Waberer’s, betont der Unternehmenschef, „für einen klaren und fairen Wettbewerb in Europa ein.“

Das komplette Interview mit CEO Ferenc Lajkó lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der VerkehrsRundschau, die am 20.9.2018 erscheint. (eh)

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KOMMENTARE


Regelmann

21.09.2018 - 22:07 Uhr

Dieser Protektionismus Herr Ferenc Lajkó ist genau das was uns in Deutschland hoffentlich vor so ausbeuten und Heuschrecken hoffentlich vor ihnen schützt. Denn sie vernichten Arbeitsplätze in Westeuropa und kein anderer,.


Jens

15.04.2020 - 09:48 Uhr

Welcher Protektionismus? Ausgerechnet von einem Orban-ungarischen Unternehmen, das mit Dumpingpreisen im Markt aktiv ist! Waberer soll 30% mehr verlangen und 29% mehr an die Fahrer zahlen. Dann ist es fairer in Europa.


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