Hannover. Begleitet vom anhaltenden Kampf um die Jobs sind die Verträge von 88 Leiharbeitern bei VW verlängert worden. Wie ein Unternehmenssprecher am Dienstag sagte, werden die bisherigen Leiharbeiter bei VW Nutzfahrzeuge (VWN) in Hannover ins VW-Stammwerk Wolfsburg geschickt und arbeiten dort in der Golf-Fertigung. Die Abwrackprämie sorgt derzeit für eine hohe Golf-Nachfrage. Die Verträge der 88 Leiharbeiter, die am Dienstag ausliefen, wurden nun um mehrere Monate verlängert. Übrig sind nun noch 125 Leiharbeiter bei VWN, deren Verträge ebenfalls ausgelaufen sind und deren Zukunft offen ist. VW Nutzfahrzeuge kämpft derzeit mit einem drastischen Nachfrageeinbruch und hatte bis zu 900 Leiharbeiter. Ziel sei es, die Beschäftigung der Stammbelegschaft mit etwa 18.000 Jobs zu sichern, hatte Markenchef Stephan Schaller gesagt. Unterdessen hält der Hungerstreik von VW-Leiharbeitern vor einem Werkstor von VW Nutzfahrzeuge an, wie ein Aktivist sagte. Die Teilnehmer gehörten nicht zu denjenigen, deren Verträge nun verlängert worden seien. Der Hungerstreik hatte am Freitag mit vier Leiharbeitern begonnen, dazu kamen im Laufe der Tage weitere Aktivisten. Einer der Hungerstreikenden, der von Anfang an dabei gewesen sei, habe inzwischen geschwächt ins Krankenhaus gebracht werden müssen. Der Sprecher von VW Nutzfahrzeuge sagte, die Aktion sei weiter "unverständlich". Das Unternehmen habe bereits vor Beginn des Hungerstreiks nach Lösungen gesucht und werde dies weiter tun. (dpa)
VW verlängert Leiharbeiter-Verträge
Die Verträge von 88 VW-Leiharbeitern wurden verlängert. Der Hungerstreik vor den Werkstoren in Hannover hält dagegen an.