London. Die Fluglinie Virgin Atlantic sträubt sich gegen die Zahlung von Landegebühren in Millionenhöhe am Flughafen Heathrow (London) aufgrund des durch schweren Schneefall unterbrochenen Dienstes im letzten Dezember. Die Summe soll sich auf zehn Millionen britische Pfund (rund 11,6 Millionen Euro) belaufen. Das britische Flugunternehmen will die Gebühren einbehalten, bis die British Airports Authority (BAA) ihre Untersuchungen über die Schließung des Flughafens voraussichtlich im April abgeschlossen hat.
Virgin sagte der Londoner International Freighting Weekly, dass sich das Unternehmen bisher nur bei der BAA beschwert habe. „Obwohl die Betriebsbedingungen des Flughafens weit außerhalb unser Kontrolle lagen, haben wir unseren Kunden, deren Weihnachtsreisepläne zerstört wurden, Millionen (in Pfund) zurückgezahlt", sagte die Fluglinie. Virgin fügte an: „Wir glauben, dass die BAA auch einen starken Sinn für Verantwortlichkeit gegenüber ihren Kunden zeigt und dass sie sich auf die Durchführung einer unabhängigen und robusten Untersuchung bis zur Frist im März konzentriert."
Andere Fluglinien kritisierten die BAA ebenfalls wegen des langen Zeitraums, der zur Beseitigung des Schnees notwendig war. Die BAA erwiderte: „Wir bestätigen, dass wir einen Brief von Virgin erhalten und kürzlich die Durchführung einer unabhängigen Untersuchung bekanngegeben haben. Wir sind im Gespräch mit allen unserer 90 Partnerfluglinien, um die Bewältigung ähnlicher Zustände in der Zukunft zu verbessern. Die Nutzungsumstände Heathrows bieten keinerlei Basis für Virgin Atlantic oder andere Fluglinien, Landegebühren zurückzuhalten." (rup)