München. Die Signale sind eindeutig: Frachtraum wird zunehmend teurer. Das geht aus den neuesten Zahlen zum VerkehrsRundschau-Index hervor. Der aktuellste Preisindex für den Straßengüterverkehr in Deutschland ist im dritten Quartal 2010 im Vergleich zum Vorquartal um einen Prozent auf 114,13 Punkte geklettert. Das ist bereits der dritte Anstieg in den letzten vier Quartalen. Nur in den ersten drei Monaten diesen Jahres – das erste Quartal ist traditionell ein eher schwaches – gab es einen leichten Rückgang um 0,57 Prozent. Allerdings sind die Transportpreise vom Höchststand aus dem dritten Quartal 2008 (118,11 Punkte) nach wie vor weit entfernt.
Im Jahresvergleich (drittes Quartal 2010 zu drittes Quartal 2009) haben sich die Transportentgelte nur um 1,41 Prozent erhöht. Laut Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) sind die Kosten im Güterfernverkehr von August 2009 zu August 2010 hingegen um 2,93 Prozent gestiegen, so dass es noch einen Nachholbedarf seitens der Fuhrunternehmen gibt.
Das sehen offenbar auch die Logistikdienstleister und Verlader so. Denn 63,5 Prozent der 255 Befragten rechnen in den kommenden zwölf Monaten mit einer Verteuerung des Frachtraumes. Dabei beträgt der Anteil derjenigen, die sich auf einen spürbaren Preisanstieg (mehr als drei Prozent) einstellen, immerhin 36,8 Prozent. Die Logistikdienstleister zeigen sich dabei etwas zuversichtlicher als die Verlader. 67 Prozent der Dienstleister sagen steigende Frachtraten voraus, bei den Verladern sind es nur 59 Prozent. (cd)
Eine ausführliche Analyse mit weiteren Ergebnissen zum Beispiel zur Entwicklung der Preise nach Entfernungen oder unterteilt nach Komplett-, Teilladung oder Palette können Sie in der VerkehrsRundschau Nummer 38 vom 24. September 2010 lesen. Hier können Sie ein Abo bestellen.