Marburg. Nach drei Jahren Bauzeit bekommen Autofahrer zwischen Gießen und Marburg einen Vorgeschmack auf eine komplett vierspurig ausgebaute Bundesstraße 3. Von Freitag an soll der Verkehr zumindest teilweise auf den neuen Fahrbahnen rollen, wie das Amt für Straßen- und Verkehrswesen in Marburg mitteilte. Allerdings gehe es in jede Richtung vorerst weiterhin nur einspurig voran, bis Jahresende werde noch gebaut, sagte ein Sprecher. Die rund 28 Kilometer lange Strecke ist bis auf eine 4,6 Kilometer lange Lücke zwischen Wolfshausen und Niederweimar bereits auf vier Spuren befahrbar. Täglich sind hier 37.000 Fahrzeuge unterwegs.
Nach Angaben des Amts soll der vierspurige Ausbau ein Nadelöhr entschärfen, in dem es immer wieder zu Staus und Unfällen kam. Die B3 gehört zu den wichtigsten Nord-Süd-Routen in Hessen - und ist für die Mittelhessen eine zentrale Verbindung nach Kassel und Frankfurt. Die Kosten für den Lückenschluss belaufen sich auf rund 56 Millionen Euro. Die neuen Fahrbahnen verlaufen leicht versetzt zur bisherigen Route. Dafür wurde unter anderem eine 300 Meter lange Brücke gebaut, die Lahn und Wiesen überspannt.
Die Ausbaupläne beschäftigen die Region schon seit den 1970er Jahren. Zuletzt wurde Ende 1999 ein 1,4 Kilometer langer Streckenabschnitt bei Gießen eröffnet. Im August 2007 erfolgte der Spatenstich für den letzten Lückenschluss, Bauherr ist der Bund. (dpa)