Verkauf des Flughafens Parchim an Chinesen

Parchim. Der Kreistag von Parchim hat gestern den Verkauf des defizitären Flughafens an ein chinesisches Logistik-Unternehmen einstimmig beschlossen. Nötig ist jetzt noch die Zustimmung des Innenministeriums von Mecklenburg-Vorpommern, wie ein Sprecher sagte. Landrat Klaus-Jürgen Iredi (SPD) hatte vor zwei Wochen den Vorvertrag mit der chinesischen Link-Global Logistics Co. Ltd. unterzeichnet. Der Flughafen Parchim ist auf Frachtflüge spezialisiert. Die Chinesen wollen dem Kreissprecher zufolge allein in diesem und nächsten Jahr 20 Millionen Euro in den 800 Hektar großen Flughafen investieren, der über eine 3000 Meter lange Start- und Landebahn sowie über eine Betriebserlaubnis rund um die Uhr verfügt. Langfristig seien Investitionen in Höhe von 100 Millionen Euro geplant. In dieser Summe sei jedoch der Kaufpreis enthalten, über dessen Höhe Stillschweigen vereinbart worden sei. Link-Global ist laut eigener Internetseite neben der Luftfracht auch im Seetransport tätig mit Verbindungen in über 90 Länder. Eine frühere Privatisierung des Airports in Parchim an die britische Wiggins-Group war gescheitert. 2005 hatte der Landkreis den Flughafen wieder übernommen. Im vergangenen Jahr betrug der Zuschuss des Kreises für den Betrieb rund zwei Millionen Euro. (dpa/tz)