Hanau/Hamburg. Beim Versandhandel Schwab soll in den kommenden Wochen in Verhandlungen geklärt werden, wie viele Mitarbeiter tatsächlich ihren Job in Hanau verlieren. „Wir werden mit dem Betriebsrat und der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi darüber sprechen und wollen die Zahl der betriebsbedingten Kündigungen so gering wie möglich halten“, sagte ein Sprecher der Otto Group am Donnerstag in Hamburg. Das Unternehmen hatte am Mittwoch angekündigt im Zusammenhang mit Umstrukturierungen und Einsparmaßnahmen im europäischen Logistik-Netzwerk 100 Stellen in Hanau abbauen zu wollen. Bis 2010 solle aber auf betriebsbedingte Kündigungen verzichtet werden. Schwab ist eine Tochterfirma von Otto. In Deutschland und Österreich baut das Unternehmen 360 Arbeitsplätze ab. Die hessischen Standorte mit insgesamt knapp 700 Beschäftigten seien bei den Sparplänen noch gut weggekommen. „Hanau zählt zu den Gewinnern“, sagte Otto-Sprecher Thomas Voigt. Zeitweilig war darüber diskutiert worden, den Standort Hanau zu schließen. Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) zeigte sich erleichtert, dass dies abgewendet wurde. In der Stadt östlich von Frankfurt arbeiten 470 Mitarbeiter, die für die Abwicklung zurückgegebener Waren zuständig sind. Die 160 Arbeitsplätze im benachbarten Langenselbold bleiben erhalten. Von dort aus werden Textilien ausgeliefert. Die Schwab-Mitarbeiter in Hanau und Langenselbold müssen sich laut Otto-Group zudem auf einen geringeren Lohn gefasst machen. „Es gibt Wettbewerber, die kostengünstiger arbeiten können. Wir müssen uns anpassen“, sagte Voigt. Wie hoch die Einbußen sein werden, ist Gegenstand von Verhandlungen mit Arbeitnehmervertretern. (dpa)
Verhandlungen über Stellenabbau beim Schwab Versand

Otto-Group will Zahl der betriebsbedingten Kündigungen möglichst niedrig halten