Rostock/Brüssel. Die Fährverbindung zwischen Rostock und dem dänischen Gedser kann zur "europäischen Meeresautobahn" ausgebaut werden. Wie der Europaabgeordnete Werner Kuhn am Mittwoch berichtete, wird die Verbindung nach einer Entscheidung der EU-Kommission von Dienstag in das Kernnetz der transeuropäischen Verkehrsachsen aufgenommen. Nun könnten 122 Millionen Euro unter anderem in den Ausbau der Hafenanlagen in Rostock und Gedser investiert werden, 24,5 Millionen davon steuere die EU bei. Das Projekt sei vom Hafen Rostock angeschoben worden.
Nach Rostocker Hafenangaben sind in der Gesamtsumme 60 Millionen Euro für die Infrastruktur beider Häfen enthalten, in Rostock gebe es einen Bedarf von 20 Millionen Euro. Ein großer Teil der Kosten entstehe durch die Hinterlandanbindung des Hafens Gedser.
Ziel sei die Schaffung einer leistungsfähigen Alternative für Nord-Süd-Verkehrsströme zu den festen Querungen in Dänemark. Der kürzeste Weg zwischen Nord- und Südeuropa verlaufe für viele Verkehrsströme über Rostock und Berlin, so dass durch die Aufwertung dieser Achse um eine leistungsfähige Schiffsverbindung teure und umweltschädliche Umwege über Dänemark vermieden werden könnten. (dpa)