VDA fordert Ausbau der Autobahnen

VDA fordert Ausbau der Autobahnen Der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, hat die Bundesregierung aufgefordert, "die jährliche Investitionslücke von zwei Milliarden Euro beim Bundesfernstraßenbau endlich zu schließen". Der Staat nehme allein durch die LKW-Maut jährlich mehr als drei Milliarden Euro ein, ohne dass die Mittel in den Straßenbau erhöht worden seien. Durch eine intelligente Routenplanung und Telematik sei es in den vergangenen zehn Jahren gelungen, den Leerfahrtenanteil im Straßengüterverkehr um mehr als die Hälfte auf deutlich unter 20 Prozent zu senken, betonte der VDA-Chef. jökWasserstoff-LKW in naher ZukunftDie massenhafte Nutzung von Wasserstoff könnte den Erdölverbrauch im EU-Straßenverkehr bis 2050 um 40 Prozent senken. Das ergab das im Rahmen des EU-Forschungsprogramms geförderte Projekt "HyWays", das Industrie, Forschung und Regierungsstellen aus zehn europäischen Ländern vereinte. Nach über fünfzig Workshops wurde eine Studie zu den Auswirkungen der Wasserstoffnutzung erstellt. Wasserstoff sei vor allem für leichte LKW und Stadtbusse "eine der realistischsten Optionen für die ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit", wird in der Studie betont. Gleichzeitig seien für die Einführung der Neuerung und für entsprechende Infrastrukturen, deren Aufbau rund 60 Milliarden Euro kosten dürfte, Förderregelungen erforderlich. Die "Rentabilitätsschwelle" werde wahrscheinlich zwischen 2025 und 2035 erreicht, so die Prognose. Es wird geschätzt, dass es im Jahr 2030 in der EU 16 Millionen wasserstoffgetriebene Fahrzeuge geben wird. dwDiesel: Weniger SteuernDie EU-Kommission hat für Hafenumschlagunternehmen in Deutschland eine Senkung der Dieselverbrauchssteuern von 47,040 Cent auf 6,135 Cent pro Liter genehmigt. Aufgrund der von der Kommission am 23. Januar 2008 verabschiedeten neuen Leitlinien für Umweltschutzbeihilfen kann sie Steuersenkungen für Energieerzeugnisse genehmigen, wenn die in den EU-Rechtsvorschriften festgelegten Mindeststeuersätze eingehalten werden. Die von Deutschland angemeldete Maßnahme verstoße nicht gegen diese Regeln, die in der Richtlinie 2003/96/EG über die Besteuerung von Energieerzeugnissen festgelegt sind, erklärte die Kommission. Sie sei zu dem Schluss gekommen, dass es sich "um eine mit dem gemeinsamen Markt vereinbare Beihilfe" handele. Aufgrund dieser Entscheidung können die deutschen Behörden die geplante Maßnahme ab dem Tag der Veröffentlichung der Leitlinien im EG-Amtsblatt und damit ihrem Inkrafttreten anwenden. dwSchienengüterverkehr boomtIm vergangenen Jahr haben stieg die Transportleistung der Schiene auf knapp 115 Milliarden Tonnenkilometer – eine neue Bestmarke.Berlin. Der Gütertransport mit der Eisenbahn ist im vergangenen Jahr auf einen neuen Höchststand gestiegen. Die Transportleistung lag 2007 bei knapp 115 Milliarden Tonnenkilometern, teilte das Statistische Bundesamt mit. Dieser Wert, der sich aus der Zahl der beförderten Güter und der Versandweite ergibt, stieg demnach um rund sieben Prozent und lag damit so hoch wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Die Eisenbahnunternehmen transportierten auf dem deutschen Schienennetz 2007 insgesamt 361 Millionen Tonnen Güter. Das waren 15 Millionen Tonnen mehr als im Vorjahr, ein Plus von 4,3 Prozent. Im innerdeutschen Güterverkehr wurden 2007 insgesamt 226 Millionen Tonnen Güter transportiert, der grenzüberschreitende Versand lag bei rund 56 Millionen Tonnen. Deutschland und Polen haben sich auf die Instandhaltung der 13 grenzüberschreitenden Bahnbrücken geeinigt. Außerdem begannen die Bauarbeiten für eine neue Eisenbahnbrücke bei Frankfurt (Oder), um ein Nadelöhr auf der Strecke Berlin-Warschau zu beseitigen. jökAppell an die Bundesregierung Berlin. Die deutschen Biodieselhersteller haben in einem Appell an die Bundesregierung vor einem massenhaften Firmensterben gewarnt. "Der Absatzmarkt für deutschen Biodiesel und Pflanzenöl ist vollständig zusammengebrochen", heißt es in einem Schreiben des Bundesverbandes Biogene und Regenerative Kraft- und Treibstoffe (BBK). Dem Schreiben zufolge stehen infolge der Erhöhung der Mineralölsteuer rund 85 Prozent der Biodiesel-Produktionskapazitäten derzeit still. Das Bundeslandwirtschaftsministerium forderte eine Überprüfung der Steuersätze. Die Grünen kritisierten, die Große Koalition schaue zu, wie Arbeitsplätze verloren gingen. Das Bundesfinanzministerium erklärt im Biokraftstoffbericht 2007, dass sich "insgesamt kein gesetzgeberischer Handlungsbedarf ergibt". jökMerkel: Mutige PostmarktliberalisierungBerlin. Zum zehnjährigen Bestehen der Bundesnetzagentur hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die Bedeutung der Aufsichtsbehörde hervorgehoben. "Es ist eine Institution mit viel Einfluss, gefürchtet und geliebt, die eine unglaublich interessante Arbeit macht." Aufgabe der Bundesnetzagentur ist es, den Wettbewerb im Bereich des Postwesens, der Telekommunikation und der Energiemärkte zu fördern. Nach Merkels Worten nimmt Deutschland im Postwesen eine Vorreiterrolle ein. "In Europa kommt es bestenfalls in drei Jahren zu einer Liberalisierung des Postnetzes", sagte die Regierungschefin. Den deutschen Schritt, das Briefmonopol zu beenden, bezeichnete sie als mutig. jökRekordergebnis für Geodis Paris. Die mehrheitlich von der Staatsbahn SNCF kontrollierte Pariser Transport- und Logistikgruppe Geodis hat das Geschäftsjahr 2007 nach eigenem Bekunden mit "dem besten Ergebnis seit Bestehen" abgeschlossen. Der operative Gewinn verbesserte sich um 15,3 Prozent auf 122,7 Millionen Euro, der Umsatz erhöhte sich um 26,4 Prozent auf 4,78 Milliarden. Beim Nettogewinn verzeichnete die Gruppe einen Anstieg um 11 Prozent auf 53,7 Millionen Euro.Den starken Zuwachs verdankt Geodis im Wesentlichen der im Februar 2007 erfolgten Übernahme der Kommissionier-Aktivitäten der holländischen TNT-Gruppe. Die seither unter Geodis Wilson geführte neue Tochter stellt jetzt mit 1,69 Milliarden den zweitgrößten Umsatzposten hinter den Stückgutaktivitäten (1,76 Milliarden Euro) dar. Erst weit dahinter folgen die Bereiche Vertragslogistik mit 833 Millionen und Straßentransport mit 585 Millionen Euro. jb

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