Unfallverhütung in der Praxis

16.06.2006 10:18 Uhr
Spedition Grass
© Foto: Verkehrsrundschau online

Am 17. Juni findet in Bonn der Tag der Verkehrssicherheit statt. VerkehrsRundschau.de zeigt, wie Transporteure und Spediteure mit dem Thema Unfallverhütung umgehen

Bonn. Am 17. Juni findet in Bonn der zweite bundesweite Tag der Verkehrssicherheit vom Deutschen Verkehrsrat statt. Rund 50 Institutionen und Unternehmen richten dazu Veranstaltungen zur Verkehrssicherheit aus. In der aktuellen VerkehrsRundschau (Ausgabe 24 vom 16. Juni 2006) zeigen Spediteure und Transporteure, was sie in der Praxis zur Unfallverhütung tun. Unter ihnen auch die Spedition Graß in Beselich. Es ist eine Geschichte, wie sie vielen Speditionen in Deutschland passiert sein könnte: 1954 gründete Edgar Graß in Beselich ein kleines Fuhrunternehmen. Der Betrieb wuchs stetig und in den 60er Jahren konnte das Unternehmen ein eigenes Betriebsgelände am Meersgrund in Ortsrandlage erwerben. Mittlerweile liegt die Zentrale der Edgar Graß Speditions-GmbH und Co. KG mit ihren 37 Zugmaschinen und 39 Anhängern mitten in einer reinen Wohngegend. Probleme waren zu erwarten, Unfälle zu befürchten – zumal die LKW die längste Zeit direkt an einer Grundschule in der Nähe vorbeifahren mussten. Als Geschäftsführer Willi Höhler das Jahr 2004 bilanzierte, stellte er eine Schadensquote fest, die ihm gar nicht schmeckte, auch wenn es zumeist "nur" Sachschäden waren – und entschloss sich zur Sicherheitsoffensive: Im Jahr 2005 lud er drei Klassen aus der benachbarten Grundschule auf den Hof seiner Spedition ein, um sie im Umgang mit dem LKW zu schulen und ihnen das Problem des toten Winkels zu erläutern. „Wir wollen einfach dafür sensibilisieren, dass der LKW nicht der Böse ist und dass man sich vorsichtig verhalten muss – und so natürlich Unfällen vorbeugen.“ In die Aktion eingebunden waren auch die Polizei und eine Fahrschule, für die Kinder wurde der tote Winkel markiert – und sie durften natürlich in einem LKW herumturnen. Willi Höhler ist sich bewusst, dass die Aktion ihm nichts Zählbares bringt. „Im Gegenteil, die Kinder bekommen noch ein Würstchen und ein kleines Präsent“, erzählt er. Doch das ist ihm die Sicherheit wert – und die kleinen Gäste sind begeistert: „Die haben schon nachgefragt, wann die nächste Veranstaltung ist.“ Und die Schadensquote ist auch gesunken. In der aktuellen Ausgabe der VerkehrsRundschau sind fünf weitere Beispiele dargestellt, wie sich verschiedene Firmen mit dem Thema Sicherheit auseinandergesetzt haben. Informationen zum Tag der Verkehrsrundschau mit einem Überblick über alle Veranstaltungen sind unter dem folgenden Link zu finden: www.tag-der-verkehrssicherheit.de. (stb/fb)

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