Hamburg. TUI-Vorstandschef Michael Frenzel hat einem Börsengang der Schifffahrtssparte Hapag-Lloyd auch nach der angestrebten Fusion mit der kanadischen Reederei CP Ships eine Absage erteilt. Pläne zur Aktien-Emission „gibt es nicht für das zusammengeführte Unternehmen“, sagte Frenzel der „Financial Times Deutschland“ (Dienstagausgabe). Durch den Zukauf wolle Europas größter Touristikkonzern vielmehr „Werte schaffen für die Aktionäre“. Die im vergangenen Jahr geplante Ausgabe von Hapag-Lloyd-Aktien hatte TUI im September abgesagt. Es sei „kein fairer Preis“ zu erzielen, hieß es zur Begründung. Fast genau zum selben Zeitpunkt war CP Ships erstmals als attraktives Übernahmeziel gehandelt worden. Die Aktie war kurz zuvor wegen eines Bilanzskandals kräftig abgestürzt. „Wir hatten CP Ships schon lange im Visier“, bestätigte Frenzel. Die Kursbewegungen um die Bekanntgabe der Übernahmepläne haben inzwischen die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) auf den Plan gerufen. Die Behörde habe eine „routinemäßige Untersuchung eingeleitet, um zu prüfen, ob ein Verstoß gegen die Ad-hoc-Pflicht vorliegt“, sagte eine BaFin-Sprecherin der Zeitung. (dpa)
TUI: Kein Börsengang von Hapag-Lloyd
TUI-Chef Michael Frenzel schließt einen Börsengang der Schifffahrtssparte auch nach einer Fusion mit CP Ships aus